Prüfungsprogramme 1. Dan, 2. DAN und 5. DAN |
Folgende Wettkampfzeiten sind entsprechend festgelegt: männlich |
Teil 1: Aufteilung Organisation des Judosports für die DAN-Grade 1. und 2 der Prüfungskomplexe in 5 Fragen- und Antwortenabschnitte |
Teil 2: Prüfungsprogramm für die Prüfung zum 5. DAN (Nach Programm für 1. und 2. DAN) |
Welche gesellschaftlichen Ursachen führten zur Entstehung des Judosports? |
Welche Rolle spielte Djigoro K a n o bei der Entstehung des Judo in Japan? |
Welche wesentlichen Unterschiede bestehen zwischen dem Jiu-Jitsu und dem Judo-Kampfsport? |
Welche Entwicklung nahm der Judosport in Japan? |
Wann und in welcher Form begann sich das Jiu-Jitsu bzw. Judo in Europa zu- entwickeln? |
Wie entwickelte sich das Jiu-Jitsu bzw. Judo im Rahmen der bürgerlichen und der proletarischen Sportbewegung in Deutschland bis 1933? |
Welche Rolle spielten Erich Rahn und Alfred Rohde bei der Entwicklung des Judo in Deutschland? |
Wie entwickelte sich das Judo in Deutschland von 1933 bis 1945 und in welcher Weise missbrauchten die faschistischen Machthaber den Judosport? |
Wie entwickelte sich der Judosport in der Welt und in Europa nach 1945? |
Welche Entwicklung nahm die Sektion Judo der DDR unter den Bedingungen des antifaschistischen und demokratischen? |
Welche Entwicklung nahm der Deutsche Judoverband der DDR unter den Bedingungen des Aufbaus der sozialistischen Gesellschaftsordnung? |
Welche Aufgaben hat der DJV der DDR im Leistungssport? |
Welche perspektivischen Aufgaben hat der DJV der DDR? |
Welche Struktur und welchen organischen Aufbau hat der DJV der DDR? |
Welche Rolle spielen Verbandstag, Präsidium, Büro, Kommissionen, Bezirksfachausschüssen, KF.-ausschüsse und Sektionsleitungen im DJV der DDR? |
Welche Rolle spielt der DJV der DDR in der EJU bzw. IJF? |
Welche Beschlüsse fassten der letzte EJU-Kongreß und der letzte IJF - Kongress? |
Welche Rolle spielt der westdeutsche Judobund im Rahmen der Bonner Politik der Alleinvertretungsanmaßung ? |
Beantwortung der Theoriefragen Geschichte und Organisation des Judo |
Beantwortung der Fragen 1 - 8 im Komplex |
Grundlagenwissen: |
Judo ist eine vielseitige Zweikampfsportart; zusammen mit Boxen, Fechten und Ringen zählt Judo zu den Kampfsportarten. Erstmals 1964 in Tokio (Japan) und dann wieder seit 1972 ist Judo Olympische Disziplin. Das Wort Judo setzt sich zusammen aus dem japanischen Begriffen: -dju (=edel, vornehm, sanft und nachgeben) und Do (= Weg, Grundsatz und Prinzip). Der Begriff J u d o ist also zu übersetzen mit„sanfter Weg“. |
H e r k u n f t |
Judo entwickelte sich aus der Disziplin Jiu-Jitsu, einer in Japan gepflegten Form der Selbstverteidigung.Deren genaue Herkunft liegt im dunklen; doch ist anzunehmen, dass diese Disziplin bereits vor dem Jahrhundert ihren Weg von China nach Japan gefunden hat. Seit dem 16. Jahrhundert wurde Jiu-Jitsu von der in Japan ansässigen Riterkaste, den Samurais, für das Kriegshandwerk weiterentwickelt und dazu als Geheimwissenschaft innerhalb dieser Klasse gepflegt. Mit dem Herrschaftsbeginn der Meiji-Kaiser in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts verloren die Samurais ihre Bedeutung als Staatsherrschende Kaste. Damit geriet auch das Jiu-Jitsu in Vergessenheit. Dem deutschen Gelehrten Erich Bälz, der an der kaiserlichen Universität in Tokio lehrte, verdankt Japan die Rückbesinnung auf diese Tradionsreiche Zweikampfdisziplin. |
Die Hinwendung der japanischen Jugend zu wissenschaftlicher Betätigung und die damit verbundene einseitige Belastung, veranlassten den der deutschen Turnbewegung verbundene Professor nach einen körperlichen Ausgleich für seine Studenten zu suchen. Bälz fand ihm im alten System des Jiu-Jitsu. Einer seiner Schüler, Djigoro K a n o, entwickelte daraus die heutige Disziplin J u d o . Er entfernte aus dem überkommenden Jiu-Jitsu die zunächst der Selbstverteidigung dienenden gefährlichen und schmerzhaften Techniken und verbesserte dafür die für einen sportlichen Zweikampf notwendigen Angriffs- und Verteidigungselemente. Djigoro K a n o wollte in seinem Judo nicht nur die Möglichkeit zur körperlichen Betätigung sehen; vielmehr betrachtete er diesen Sport auch als Erziehungssystem zur Ausbildung der Persönlichkeit auf der Grundlage der Zen- Buddhismus. Um seine Erziehungsideale zu verwirklichen, schuf K a n o 1882 in Tokio den „K o d o k a n „, die „Schule zum Studium des Weges“. Diese Ausbildungsstätte für J u d o ist bis zum heutigen Tage für die sportlichen und geistigen Grundlagen des Judo geblieben. |
„Der Beitrag des Judo zur Erziehung“ |
(Von Exelenz Proffesor Djigoro K a n o) (Mitglied des japanischen Oberhauses, Präsident und Gründer des Kodokans, Ehrenpräsident und Gründer der japanischen Athleten-Assoziation und Präsident des Nationalen Olympischen Komitees von Japan). Der Zweck dieser Zeilen ist, Ihnen in den Hauptzügen zu erklären, was Judo ist. In unserer Ritterzeit gab viele militärische Übungen wie Fechten, Bogenschießen, Speerwerfen usw. Unter diesen, wird eine Jiu-Jitsu genannt, eine zusammengesetzte Übung, hauptsächlich bestehend aus den Arten des Kampfes ohne Waffen, wobei gelegentlich aber auch Dolche, Schwerter und andere Waffen benutzt wurden. Die Arten des Angriffs waren meist Werfen, Schlagen, Würgen, Stoßen oder Treten des Gegners, den Gegner niederhalten, Arme oder Beine des Gegners biegen oder verdrehen, um Schmerz oder Bruch zu verursachten. Der Gebrauch von Schwertern und Dolchen wurde auch gelehrt. Wir hatten auch zahlreiche Wege, uns gegen solche Angriffe zu wehren. Diese Übungen in einfachster Form bestanden sogar in unserem mythologischen Zeitalter. Aber die systematische Unterweisung, als eine Kunst, reicht erst ungefähr 350 Jahre zurück. |
In meiner Jugend studierte ich die Kunst bei drei hervorragenden Meistern dieser Zeit. Der größte Nutzen stammte von diesem Studium, es lehrte mich mit dem Gegenstand ernsthafter umzugehen und 1882 eröffnete ich eine eigene Schule, die ich „K o d o k a n“ nannte. „K o d o k a n“ bedeutet „Schule“ zum Studium des Wegs“. Die wirkliche Bedeutung des „Wegs“ ist der Begriff des Lebens. Ich nannte den Gegenstand, den ich lehrte „Judo“ statt Jiu-Jitsu. Zuerst will ich Ihnen die Bedeutung dieser Worte erklären. „Jiu“ bedeutet sanft oder nachgeben, Jitsu“, eine Kunst erst nachzugeben um schließlich den Sieg zu erringen; während J u d o bedeutet den Weg oder Grundsatz desselben. Lassen Sie mich nun erklären, was mit dieser Sanftheit oder dem Nachgeben wirklich gemeint ist. Nehmen wir an, wir messen die Stärke eines Mannes mit Einheiten von eins . Z.B. die Stärke eines von mir stehenden Mannes wird mit 10 Einheiten dargestellt, während meine Stärke, die geringer ist, nur mit 7 Einheiten dargestellt wird. Wenn er mich nun mit seiner ganzen Kraft stößt, werde ich natürlich zurückgestoßen oder hingeworfen, auch wenn ich meine ganze Kraft gegen ihn wenden würde, Kraft gegen Kraft gemessen. Aber, wenn ich anstatt mich ihm entgegenzustellen, nachgebe und meinen Körper gerade soviel zurückziehe, wie er mich gestoßen hat und dabei das Gleichgewicht halte, dann würde er sich natürlich vorwärtsneigen und dabei sein Gleichgewicht verlieren. |
In dieser neuen Stellung, wird er so schwach (nicht in wirklicher physischer Stärke, sondern angesichts seiner ungeschicklichen Stellung), seine Stärke in diesem Augenblick nur 3 Einheiten darstellt statt seiner normalen 10 Einheiten. Während dessen erlange ich, immer Gleichgewicht haltend, meine vollevolle Kraft wieder, die ursprünglich 7 Einheiten darstellen. Hierdurch bin ich augenblicklich in einer günstigen Lage und ich kann meinen Gegner mit nur halber Kraft schlagen, dass ist die Hälfte von 7 oder 3,5 gegen 3. Dies lässt die Hälfte meiner Kraft für andere Zwecke verfügbar. Falls ich größere Kraft als mein Gegner hätte, könnte ich ihn natürlich zurückstoßen. Aber auch in diesem Falle, wenn ich ihn stoßen wollte und auch die Kraft dazu hätte, würde ich, um mit meiner Energie besser Haus halten, zuerst nachgegeben haben. Dies ist ein einfaches Beispiel dafür, wie ein Gegner durch Nachgeben geschlagen werden kann. Andere Beispiele mögen folgen. Angenommen mein Gegner versucht, meinen Körper zu drehen in der Absicht mich zu Falle zu bringen.Würde ich ihm widerstehen, würde ich bestimmt zu Boden geworfen werden, weil meine Kraft nicht ausreicht, ihm Widerstand zu leisten. Aber wenn ich andererseits ihm Raum gebe und meinen Gegner noch ziehe, kann ich ihm sehr leicht absichtlich werfen, besonders wenn ich dabei zu Boden gehe.Ich will noch ein anderes Beispiel geben. Angenommen wir gehen einen Bergfad entlang, an einer Seite ein Abgrund und der anderen Seite ein Mann und dieser Mann springt plötzlich auf mich zu und versucht, mich in den Abgrund zu stürzen. |
In diesem Falle könnte ich es nicht verhindern, in den Abgrund geworfen zu werden, auch wenn ich es versuchte ihm zu widerstehen, während im Gegenteil, wenn ich ihm nachgebe, im selben Augenblick meinen Körper wende und meinen Gegner zum Abgrund ziehe, so kann ich ihn leicht über den Rand werfen und zur selben Zeit meinen Körper auf dem Boden in Sicherheit bringen. Ich kann noch beliebig viele Beispiele anführen, aber ich denke, die ich gegeben habe genügen, damit sie verstehen, wie ich einen Gegner durch Nachgeben besiegen kann, und da gibt es so viele Beispiele im Jiu-Jitsu-Kampf, in welchem dieser Grundsatz angewendet ist, und weswegen der Name Jiu_jitsu (das ist sanft oder Nachgeben) zum Namen dieser ganzen Kunst geworden ist. Aber genau gesprochen, das wirkliche Jiu-Jitsu ist etwas mehr. Die Wege, den Sieg über seinen Gegner durch Jiu-Jitsu zu erringen, sind nicht darauf beschränkt, den Sieg durch Nachgeben zu erringen. Manchmal schlagen, stoßen und würgen wir auch im körperlichen Kampf, aber im Gegensatz zu Nachgeben sind dies verschiedene Formen von Positionen des positiven Angriffs. Manchmal hält der Gegner das Handgelenk fest. Wie kann man sich freimachen, ohne seine Kraft gegen des Gegners Griff anzuwenden? Dasselbe kann man sagen, wenn jemand einen Gegner vom Rücken aus angreift. Wenn also der Grundsatz des Nachgebens nicht alle Kniffe des Jiu-Jitsu-Kampfes erklären kann, gibt es überhaupt einen Grundsatz des möglichst wirksames Gebrauches von Geist und Körper und Jiu-Jitsu ist nichts anderes als die Anwendung dieses alldurchdringenden Grundsatzes anzugreifen und zu verteidigen. |
Kann dieser Grundsatz auch auf anderen Gebieten menschlichen Wirkens angewandt werden? Ja denselben Grundsatz kann man an wenden zur Vervollkommnung des menschlichen Körpers, um ihn kräftig, gesund und nützlich zu machen, hiernach zu handeln bedeutet die körperliche Erziehung. Er kann auch angewandt werden zur Vervollkommnung der intellektuellen und moralischen Kraft und bedeutet dann die geistige und moralische Erziehung. Er kann ebenso angewandt werden zur Vervollkommnung von Kost, Kleidung, Wohnung, gesellschaftlichen Verkehr und Geschäftsgebaren und bedeutet Studium und Übung auf den Wegen des Lebens. Ich gab diesem alles durchdringenden Grundsatz den Namen „J u d o“.So ist Judo in weitem Sinne ein Studium und eine Übungsmethode für Geist und Körper wie auch für die Vorschriften des Lebens und Geschäfts.Daher kann Judo, in einer von diesen Formen studiert werden und geübt werden, ist Angriff und Verteidi- gung als Hauptziel. Bevor ich den K o d o k a n eröffnete, wurden diese Angriffs- und Verteidigungsformen studiert und geübt nur unter dem Namen Jiu-Jitsu, verschiedentlich auch genannt Tai- Jutsu, das bedeutet, die Kunst den Körper zu Handhaben oder Yawara, die sanfte Handhabung. Aber ich kam zu der Einsicht, dass das Studium dieses alles durchdringenden Grundsatzes wichtiger ist als das bloße Üben des Jiu-Jitsu, weil das richtige Verstehen dieses Grundsatzes uns nicht nur befähigt, ihn in allen Lebenslagen anzuwenden, sondern auch große Dienste leistet beim Studium der Kunst der Jiu-Jitsu selbst. Man kann diesen Grundsatz nicht nur so erfassen, wie ich es tat. Man kann zu demselben Schluss kommen durch philosophische Betrachtungen der täglichen Geschehnisse oder durch abstrakte philosophiesche Ergründung. Aber als ich anfing zu lehren, hielt ich es für ratsam, demselben zu folgen, dem ich beim Studium dieser Sache nahm, den dadurch konnte ich den Körper meiner Schüler gesund, kräftig und nützlich machen. Gleichzeitig konnte ich ihnen helfen, diesen überaus wichtigen Grundsatz zu begreifen. Aus diesem Grunde begann ich die Unterweisung im Judo mit Übungen in Randori und Kata. Randori bedeutet freie Übung und wird unter den Bedingungen des wirklichen Kampfes gehandhabt.Es umfasst Stoßen, |
Würgen, den Gegner niederhalten und Arme und Beine biegen oder verdrehen. Die zwei Kämpfenden jeden beliebigen Kniff anwenden, jedoch vorsichtig, um sich gegenseitig nicht zu verletzen, und müssen den Regeln des Judo betreffend Höfflichkeitsformen gehorchen. K a t a, was wörtlich „Form“ bedeutet, ist ein regelmäßiges System von vorbereitenden Übungen, wie Stoßen Schlagen, Werfen, Stechen usw. nach Regeln, so dass jeder Kämpfer vorher genau weiß, was sein Gegner tun muss. Das Üben von Stoßen, Schlagen, Werfen und Stechen wird in Kata gelehrt und nicht in Rondori angewandt, könnte leicht ein Unfall entstehen, während in Kata nicht so leicht Unfälle entstehen können, weil alle Angriffe und Abwehren vorbereitet sind.Randori wird in verschiedenen Formen geübt. Ist das Ziel einfach ein Üben der Angriffs- und Verteidigungsformen, kann die Aufmerksamkeit besonders gerichtet werden auf das Üben der wirksamsten Mittel beim Werfen, Biegen oder Verdrehen, ohne dabei besondere Absicht auf die Entwicklung der Körper, oder die geistige und moralische Kultur zu legen. Randori kann auch studiert werden mit physischer Erziehung als Hauptziel. Ich habe schon gesagt, alles muss mit dem Grundsatz von größter Wirksamkeit verrichtet werden. Wir wollen nun sehen, wie die bestehenden Systeme der körperlichen Erziehung diese Prüfung bestehen. Im ganzen genommen, ist Athletik wohl nicht die ideale Form der körperlichen Ertüchtigung bzw. Erziehung, denn jede Bewegung ist nicht zur allgemeinen Ertüchtigung des Körpers gewählt, sondern um irgendein anderes bestimmtes Ziel zu erreichen.Und weiter verlangen wir eine besondere Ausrüstung und lassen eine Anzahl Personen daran teilhaben, so ist diese Athletik eine Übung für nur eine bestimmte Gruppe von Menschen von nicht ein Mittel, die physischen Bedingungen einer ganzen Nation zu verbessern. Das trifft zu beim Boxen, Ringen und verschiedenen Sorten militärischer Übungen, die in der ganzen Welt geübt werden. Dann mögen die Leute fragen: „Ist Gymnastik nicht eine ideale Form von nationaler körperlicher Ertüchtigung?“ Darauf antworte ich, dass es wohl eine ideale Form von körperlicher Erziehung ist, die es ermöglicht, den ganzen Körper zu entwickeln und nicht unbedingte besondere Ausrüstung und Teilnehmer verlangt. Aber bei der Gymnastik mangelt es an sehr wichtigen Dingen, die für die physische Erziehung einer ganzen Nation wesentlich sind. |
Diese Mängel sind: |
1.Verschiedene gymnastische Bewegungen haben keinen Sinn und sind natürlich ohne Interesse. 2.Kein weiterer Nutzen wird durch das Üben gewonnen, 3.Erlangung von verschiedenartig besonderer Geschicklichkeit kann bei der Gymnastik nicht so sehr erreicht werden wie bei manchen anderen Übungen. Von diesem kurzen Überblick über das ganze Gebiet der körperlichen Erziehung, kann ich sagen, das bis jetzt noch keine ideale Form gefunden ist, die die notwendigen Bedingungen dazu erfüllt. Diese ideale Form kann nur erschaffen werden durch ein Studium begründet auf größter Wirksamkeit. Um all diese Bedingungen und Forderungen zu erfüllen, muss ein System erfunden werden, das erste Überlegung die allgemeine Entwicklung des Körpers hat wie in dem Fall der Gymnastik. Das nächste wäre, die Bewegungen müssten einen Sinn haben, so dass sie mit Interesse ausgeführt würden. Dann wieder, die Bewegungen müssen so sein, dass sie keinen großen Raum, keine besondere Kleidung oder Ausrüstung verlangen. Weiterhin müssen sie so sein, dass sie sowohl einzeln als auch in Gruppen ausgeführt werden können. Dies sind die Bedingungen und Forderungen für ein befriedigendes System zur körperlichen Erziehung einer ganzen Nation. Erst ein System dass diese Anforderungen erfolgreich erfüllt, kann als Programm zur körperlichen Erziehung, begründet auf dem Grundsatz größter Wirksamkeit in Erwägung gezogen zu werden. Ich habe diesen Gegenstand lange studiert und habe zwei Formen gefunden, welche wohl alle diese Anforderungen erfüllen. Eine Form nenne ich die „darstellende Form“. |
Dies ist der Weg, Gedanken, Ideen und Gemütserregung durch Bewegungen der Glieder, des Körpers und des Kopfes darzustellen. Tanzen wäre eines dieser Beispiele, aber Tanzen ist nicht zum Zweck körperlicher Erziehung erfunden, und darum kann man nicht sagen, dass es diese Forderungen erfüllt. Aber es ist möglich verschiedene Arten von Tänzen zu erfinden, die Menschen für verschiedene Geschlechts und geistiger und körperlicher Bedingungen passend, die moralische Gedanken und Gefühle ausdrücken, so dass, verbunden mit der Ausbildung der geistigen Seite einer Nation auch der Körper entwickelt werden kann, in einer Art, die für alle geeignet ist. Diese darstellende Form nehme ich an, ist auf andere Art üblich in Amerika und Europa. Sie werden wissen, was ich meine, darum will ich dies nicht weiter behandeln. Dann gibt es noch eine andere Form, die ich „Angriff- und Abwehrform“ nenne. In dieser habe ich verschieden Methoden des Angriffs und der Abwehr vereinigt, und zwar so, dass das Ergebnis zu einer harmonischen Entwicklung des ganzen Körpers führt. Die gewöhnlichen Methoden des Angriffs und der Abwehr, wie sie in Jiu-Jitsu gelehrt werden, kann man nicht als ideal für die Entwicklung des Körpers bezeichnen, darum habe ich sie so vereinigt, dass sie die notwendigen Bedingungen zur harmonischen Entwicklung des Körpers erfüllen. Man kann sagen, dies erfüllt zwei Zwecke: 1.körperliche Entwicklung,2.Übung in der Kunst des Kampfes. |
Da von jeder Nation verlangt wird, dass sie für ihre nationale Verteidigung sorgt, so muss jeder einzelne sich verteidigen können. In diesem Zeitalter der Aufklärung würde niemand daran denken sich auf einen Angriff anderer Personen von anderen Nationen vorzubereiten oder um anderen Gewalt anzutun. Aber Verteidigung aus dem Grunde der Gerechtigkeit und Menschlichkeit darf niemals von einer Nation oder einem Einzelwesen vernachlässigt werden. Diese Methode körperlicher Erziehung in Angriffs- und Verteidigungsformen, teilte sich in zwei Arten von Übungen: die eine ist eine Übung für einen einzelnen, die andere eine Übung mit einem Gegner. Durch meine Erklärungen haben sie ohne Zweifel verstanden, was ich meine, mit körperlicher Erziehung begründet auf dem Grundsatz von größter Wirksamkeit. Obgleich ich unbedingt verteidige, dass die körperliche Erziehung einer ganzen Nation von diesem Grundsatz geleitet werden kann, lege ich gleichzeitig keinen geringeren Nachdruck auf Athletik und verschiedene kriegerische Übungen. Wenn sie auch nicht als passend für die körperliche Ertüchtigung einer ganzen Nation erachtet werden können, weil sie eben nur zur Pflege von einzelnen Gruppen von Personen dienen, haben sie doch ihren besonderen Wert und ich will niemand davon abschrecken, besonders nicht von den Randori-Übungen im Judo. Ein großer Wert liegt bei Randori in der Fülle der Bewegungen, die tauglich zur körperlichen Ertüchtiggung sind. Ein anderer Wert liegt darin, dass jede Bewegung einen Zweck hat und mit Überlegung ausge- führt wird, während bei gewöhnlicher Gymnastik die Bewegungen des Interesses entbehren. |
Das Ziel eines systematischen körperlichen Trainings im Judo ist nicht nur den Körper zu entwickeln, sondern den Mann oder die Frau in den Stand zu setzen, eine vollkommne Kontrolle über Geist und Körper zu haben und so auf jedes Ereignis vorbereitet zu sein, sei es ein einfacher Zwischenfall oder ein Angriff durch andere. Obgleich Übungen im Judo hauptsächlich zwischen zwei Personen in einem extra für diesem Zweck her-gerichteten Raume ausgeführt werden, ist dies nicht immer notwendig. Sie können von einer Gruppe oder von einer einzelnen Person auf dem Spielplatz, oder in einem gewöhnlichen Raum geübt werden. Man denkt im allgemeinen, in Randori zu fallen ist mit Schmerz und manchmal mit Gefahr verbunden. Aber eine kurze Erklärung, wie das Fallen gelehrt wird, genügt um zu verstehen, dass es dabei keine Schmerzen oder Gefahr gibt. Ich will nun von der intellektuellen Seite des Judo sprechen. Geistiges Training beim Judo kann sowohl beim Kata als auch beim Randori geschehen, aber erfolgreicher bei dem letzteren. Da ein Randori ein Kampf zwischen zwei Personen ist die alle Mittel benutzen und den vorgeschriebenen Regeln des Judo gehorchen, müssen beide Gegner äußerst aufmerksam sein um sich bemühen schwache Punkte des Gegners zu erkennen, um anzugreifen sobald sich eine Gelegenheit bietet. Solch eine Gewohnheit des Geistes, Angriffsmittel zu finden, macht den Gegner (Schüler) ernst und aufrichtig, vorsichtig und überlegend in seinen ganzen Wesen. Gleichzeitig wird man geübt in schnellen Entschluss und sofortigen Handeln, denn wenn man beim Randori sich nicht schnell entschließt und sofort handelt, verliert man die Gelegenheit sowohl zum Angriff wie zur Verteidigung. |
Dann wieder kann der kämpfende beim Randori nicht sagen was der andere tun wird, und so muss man immer auf einen plötzlichen Angriff des anderen vorbereitet sein. Ist man hieran gewöhnt, so entwickelt man einen hohen Grad von geistiger Gemütsruhe. Übungen in Aufmerksamkeit und Beobachtung in der Übungshalle entwickeln natürlich diese Fähigkeit, die im täglichen Leben so nützlich sind. Um Mittel zum Siege zu finden sind Übungen der Kraft der Vorstellung, der Folgerung und des Urteils unentbehrlich und diese Fähigkeit wird beim Randori entwickelt. Anderseits ist das Studium des Randori das Studium der Beziehungen zwischen zwei kämpfenden Parteien; Hunderte von wertvollen Aufgaben stammen aus diesem Studium, aber ich will mich im Augenblick damit genügen, Ihnen ein Paar Beispiele zu geben. Beim Randori lehren wir den Schüler immer nach dem grundlegenden Prinzip des Judo zu handeln, ganz gleich wie körperlich unterlegen ihm sein Gegner erscheint und sogar wenn es klar liegt, dass er seinen Gegner leicht überwältigen kann. Wenn er gegen diesen Grundsatz handelt,wird er seinen Gegner niemals von seiner Niederlage überzeugen, welche rohe Gewalt er auch angewandt hat. Es ist unbedingt notwendig, Ihre Aufmerksamkeit auf die Tatsache zu lenken, das der Weg, den Gegner durch Beweise zu überzeugen nicht der ist, irgendeinen Vorteil ihm gegenüber auszunutzen, sei es denn der Kraft, des Wissens oder des Reichtums, sondern ihn zu überzeugen durch unwiderlegbare Regeln der Logik. Die Lehre, dass Überredung und nicht Zwang wirksam ist - dies ist wertvoll im praktischen Leben lernen wir es durch Randori. |
Wir lehren den Lernenden, wenn er einen Kunstgriff anwendet, um seinen Gegner zu überwältigen, nur soviel Kraft anzuwenden, wie unbedingt nötig ist für den fraglichen Zweck, wobei er genau abwägt, dass nicht zu viel und nicht zu wenig Kraft verwandt wird. Es gibt nicht wenige Fälle, in denen der Fehler gemacht wird, bei einem Unternehmen zu weit zu gehen, weil man nicht weiß, wann man aufhören muss, und umgekehrt. Um noch ein weiteres Beispiel zu nehmen: Im Randori lehren wir den Schüler, dass er um den Sieg über einen wild erregten Gegner zu erringen, ihm nicht mit aller Kraft Widerstand leisten soll. Sondern, dass mit ihm spielt bis seine Wut verraucht. Die Nützlichkeit dieser Methode für das tägliche Leben ist augenfällig.Jedermann weiß, dass keine Vernunft gründe etwas nützen, wenn wir es mit jemanden zu haben, der aufs äußerste erregt ist. Alles, was man in solch einem Falle tun kann, ist abzuwarten bis seine Wut sich legt. Alle diese Lehren erfassen wir beim Üben des Randori. Ihre Anwendung im täglichen Leben ist ein interessantes Studium und ist vor allem für junge Leute höchst wertvoll als eine geistige Übung. Ich will meine Ausführungen über die geistige Seite von Judo beschließen, indem ich kurz auf die vernüftigen Methoden der Ausbildung des Wissens und der geistigen Kraft komme. Wenn wir genau die tatsächlichen gesellschaftlichen Verhältnisse beobachten, sehen wir überall wie wir unsere Energie töricht bei der Erlangung von Wissen verausgaben. Unsere ganze Umgebung gibt uns fortgesetzt Möglichkeiten nützliches Wissen zu erwerben. Aber meist versäumen wir es, diese Gelegenheiten wahrzunehmen. Wählen wir wirklich unsere Bücher, Zeitschriften und Zeitungen gut aus? Finden wir nicht oft, dass unsere Energie, die für die Sammlung nützlichen Wissens hätte benutzt werden können, für die Gesellschaft schädlich ist. Außer der Erwerbung nützlichen Wissens, müssen wir versuchen, unsere geistigen Kräfte zu erhöhen z.B. Gedächtnis, Aufmerksamkeit, Beobachtung, Urteil, Überlegung, |
Vorstellungsgabe usw. Aber dies sollten wir nicht dem Zufall überlassen, sondern wir sollten dies in Übereinstimmung mit psychologischen Gesetzen tun, so dass das Verhältnis dieser geistigen Kräfte untereinander harmonisch wir. Nur bei getreuster Befolgung des Prinzips der größten Wirksamkeit - das ist Judo - können wir das Ziel erreichen, unser Wissen und unsere geistige Kraft auf vernünftige Weise zu vermehren. Ich will jetzt über die sittliche Seite des Judo sprechen. Es ist nicht meine Absicht, über die moralische Erziehung zu reden, die den Schülern in dem Schulraum gegeben wird, wie die Beobachtung der üblichen Höflichkeitsregeln, Mut und Ausdauer, Freundlichkeit und Respekt vor anderen, Gerechtigkeit und „Fair Play“ welches so sehr im athletischen Sport in der ganzen Welt betont wird. Die Ausbildung im Judo hat in Japan eine besondere moralische Bedeutung, weil Judo mit anderen kriegerischen Übungen von unseren Samurai, die einen hohen Ehrbegriff hatten, ausgeübt wurde, deren Geist uns durch J u d o überliefert worden ist. In diesem Zusammenhang möchte ich Ihnen erklären, wie das Prinzip der größten Wirksamkeit uns dabei hilft, die moralische Führung zu verbessern, mancher ist gelegentlich sehr erregbar und geneigt sich über Kleinigkeiten zu ärgern. Aber wenn man begreift, dass erregt zu sein, einen unnötigen Verlust an Energie bedeutet und oft einen selbst oder anderen schaden kann, so wird der Schüler von Judo ein solches Verhalten vermeiden. Mancher ist gelegentlich niedergeschlagen auf Grund von Enttäuschungen ist traurig und hat keine Lust zu arbeiten. Ein solcher fühlt sich, durch Judo veranlasst, herauszufinden, welches der beste Weg ist, den er beschreiben kann. Solch ein niedergeschlagener Mann erscheint mit in der selben Lage zu sein, wie einer der auf der Höhe des Erfolges ist. |
In beiden Fällen gibt es nur einen Weg den er beschreiten kann, das ist der, den er selbst als den besten in diesem Zeitpunkt erkennt. So kann man sagen, das die Lehre von Judo einen aus der Tiefe der Verstimmung in ein Stadion energischer Tätigkeit mit einer frohen Hoffnung in der Zukunft zu führen kann. Dieselbe Überlegung trifft auf jemanden zu, der unzufrieden ist. Unzufriedene Leute sind oft schlechter Laune, machen andere verantwortlich, ohne jedoch sich genügend um ihren eigenen Beruf zu kümmern. Diese Lehre von Judo wird solchen Leuten verständlich machen, das ihr Verhalten gegen das Prinzip der größten Wirksamkeit verstößt und wird ihnen klarmachen, dass sie mit der getreuen Befolgung dieses Prinzips sehr viel heiter werden. So ist die Lehre von Judo auf die verschiedenen Arten für eine moralische Lebensführung von Wert. Schließlich möchte ich noch einige Worte über die Gefühlsseite vom Judo sagen. Wir kennen alle das angenehme Gefühl, dass unsere Muskeln durch Übung geben, wir finden es angenehm, Fortschritte beim Gebrauch unserer Muskeln zu machen und ebenso erfreulich ist für uns die Empfindung der Überlegenheit über andere beim Kampf. Aber zu diesen angenehmen Empfindungen kommt noch die weitere aus den schönen Stellungen und Bewegungen, einerlei, ob man sie selbst ausführt bei anderen sieht. Die ästhetische Seite vom Judo besteht eben in der Übung und Beobachtung solcher Bewegungen, die gleichzeitig Symbole verschiedener Ideen sind. Ich nehme an, Sie sehen nun, was Judo tatsächlich bedeutet im Gegensatz zu dem Jiu-Jitsu unserer Ritterzeit. Wenn ich nun in einer kurzen Form zusammenfasse, worüber wir gesprochen haben, so möchte ich es folgender Maßen resümieren: Judo ist Studium von Geist und Körper, die für die Führung des Lebens und aller Angelegenheiten gilt. Aus der Übung der verschiedenen Methoden von Angriff und Verteidigung kam ich zu der Überzeugung, dass alles von der richtigen Anwendung des einen großen Prinzips abhängt: |
was immer das Ziel ist es kann am besten erreicht werden durch den höchst wirksamen Ge-brauch von Geist und Körper für diesen Zweck. Ebenso wie dieses Prinzip auf die Methoden von Angriff und Verteidigung angewendet Jiu-Jitsu bedeuttet, so bedeutet dasselbe Prinzip auf körperliche, geistige und sittliche Kultur angewendet, das Wesen vom Judo. Wenn die wirkliche Bedeutung dieses Prinzips erkannt ist, kann es auf alle Seiten des Lebens und der Tätigkeit angewendet werden und befähigt uns ein würdiges und vernunftgemäßes Leben zu Führen.Das wirkliche Verständnis dieses Prinzips muss nicht unbedingt durch die Übungen in Angriff und Verteidigung erlangt werden, aber ich selbst kam zum Verständnis dieser Ideen durch die Übung in diesen Methoden. Dieses Prinzip der größten Wirksamkeit in seiner Anwendung auf das gesellschaftliche Leben ebenso wie in seiner Anwendung auf Geist und Körper verlangt vor allem Ordnung und Harmonie unter seinen Mitgliedern und diese kann nur durch gegenseitige Hilfe und Nachsicht erreicht werden, die zu allgemeiner Wohlfahrt und Glück dienen. Das letzte Ziel vom Judo ist also, in den Geist eines jeden Respekt für das Prinzip der größten Wirksamkeit einzupflanzen und so allgemeine Wohlfahrt und Glück zu verbreiten. Betrachten wir den tatsächlichen gesellschaftlichen Zustand über die ganze Welt hin. Trotz der Tatsache, das Ethik in allen Formen (religiöser, philosophischer oder überlieferter Art) dazu da ist das gesellschaftliche Verhalten der Menschen zu verbessern und einen idealen Zustand herbeizuführen, so zeigen uns die Tatsachen fast das Gegenteil. Wir sehen Laster, Streitigkeiten und Unzufriedenheit in jeder gesellschaftlichen Klasse von der höchsten bis zur niedrigsten. während wir eine gesunde und ordentliche Lebensführung schon in der Schule gelehrt bekommen, neigt fast jeder dazu diese Regeln zu missachten.Die tatsächlichen Verhältnisse beweisen, dass unserer Gesellschaft etwas fehlt, das ans Licht gebracht und allgemein anerkannt werden muss und das die jetzige Gesellschaft neu formen könnte und der Welt größeres Glück und mehr Zufriedenheit brächte. Das ist die Lehre der größten Wirksamkeit und allgemeiner Wohlfahrt und Glück. Ich will damit nicht sagen, dass unsere Alten überkommenen moralischen und sittlichen Vorschriften weniger beobachten werden müssen. Indessen man lässt diese Vorschriften ebenso viel geachtet wie bisher aber man füge zu ihnen Prinzip der größeren Wirksamkeit und allgemeinen Wohlfahrt hinzu. |
Dies sage ich mit allem Nachdruck, weil in Unserem Zeitalter der Kritik und der neuen Ideen jede neue Lehre einen unbestreitbaren Vernunftgrund haben muss, wenn sie sich durchsetzen will. Jemand, der nachdenkt, sagt heutzutage nicht: „Weil ich dies oder jenes glaube, deswegen musst du es auch glauben“ oder „ich kam zu diesem oder jenen Schluss durch meine eigene Überlegung, deswegen muss Du zu dem selben Schluss kommen. Was man behauptet, muss auch Tatsachen entsprechen oder auf einer vernünftigen Überlegung, die kein gesunder verneinen oder bezweifeln kann. Sicherlich kann niemand das Prinzip verneinen:“ Was auch das Ziel ist, es kann am besten erreicht werden durch den höchsten oder wirksamsten Gebrauch von Geist und Körper für diesen Zweck.“ Ebenso kann niemand bestreiten, dass nur durch Streben nach allgemeiner Wohlfahrt und Glück jedes Mitglieds der Gesellschaft von Uneinigkeit und Streit abgehalten werden kann und in Frieden und Wohlfahrt lebt. Vermutlich ist es die allgemeine Anerkennung dieser Tatsachen, dass die Menschen soviel über Wirksamkeit und wissenschaftliche Organisation reden. Hinzu kommt, dass das Prinzip von Leistung und Gegenleistung immer mehr der bestimmende Faktor im Leben der Menschheit wird. Es ist doch wohl das Prinzip der allgemeinen Wohlfahrt und des Glücks, so das allgemein anerkannt wurde, das man den Völkerbund gegründet hat und die Großmächte der Welt zusammenkamen, um Rüstungs- beschränkungen zu vereinbaren. Diese Tatsachen bedeuten auch eine klare Anerkennung der dringen-den Notwendigkeit von Wirksamkeit und allgemeiner Wohlfahrt und Glück. Solche Bestrebungen müssen durch die Erziehung in jedem Lande gefördert werden. |
Entwicklung des Judo in Deutschland bis 1945 |
Jiu-Jitsu und Judo wurden um die Jahrhundertwende in Europa bekannt. Besonders in Deutschland erweckte das Jiu-Jitsu zunächst die größere Aufmerksamkeit. Durch die schnelle Entwicklung des Judo im Mutterland Japan verlor das Jiu-Jitsu an Bedeutung, so das selbst japanische Experten dieser alten Verteidigungskunst im eigenen Lande kaum noch ein Betätigungsfeld hatten. Sie bereisten deshalb Großstädte Europas, so z.B. Berlin, Hamburg, Frankfurt/M., und kämpften im Zirkus und im Varietee gegen Ringer und Boxer. Diese Vorführungen wurden vom Publikum als unterhaltsame Schaudarbietungen aufgenommen. Das erhoffte Ziel, diese Zweikampfsportart zu kommerzialisieren, scheiterte zunächst am Charakter des Jiu-Jitsu. Einige geschäftstüchtige Personen ließen sich von Japanern im Jiu-Jitsu ausbilden, entwickelten es weiter und nutzten es schließlich zu kommerziellen Zwecken aus. Der bekannteste Vertreter in Deutschland war Erich Rahn. Er kämpfte anfangs im Zirkus gegen Boxer und Ringer und gründete 1906 die erste deutsche Jiu-Jitsu-Schule. Eine organisierte Lehrtätigkeit gab es nur in der Polizei und in Einheiten des Heeres. Erst Anfang der 20er Jahre wurden in Deutschland Klubs gegründet. Überall versuchte man, dem Angriffs- und Verteidigungssystem eine sportliche Note zu geben. Der erste Club entstand 1920 in Frankfurt/M.Im Oktober 1924 wurde der Reichsverband für Jiu-Jitsu gegründet, der ab 1926 jährlich Deutsche Meisterschaften austragen ließ. Trotz umfangreicher Bemühungen konnte keine sportlich einwandfreie und einheitliche Wettkampfform gefunden werden. Der in Deutschland aufkommende und immer aggressiver werdende Faschismus sowie die Spaltungspolitik der rechten Sozialpolitik der rechten Sozialdemokratischen Führer machten es erforderlich, eine höhere Qualität der politischen und sportlichen Arbeit zu suchen und zu organisieren. Anfang der 30er Jahre entstand unter Anleitung der KPD eine antifaschistische Sportfront, die sich u.a. zur Aufgabe stellte, einen proletarischen Wehrsport aufzubauen, um den steigenden terroristischen Überfällen der Nationalsozialisten zu begegnen. |
Für Jiu-Jitsu-Gruppen in den Arbeitersportverbänden wurde zu einer Hauptaufgabe, proletarische Schutzverbände in der Selbstverteidigung zu unterrichten, um sich wirksam gegen Schlägergruppen der SA zur Wehr setzen zu können. Das Judo, so wie es seit Jahrzehnten in Japan entwickelt wurde, lernte man in Deutschland erst richtig 1929 kennen, als eine Londoner Judomannschaft, von Japanischen Trainern betreut, in einigen deutschen Städte kämpfte. Eine ganze Reihe von Vereinen übernahm diese moderne Kampfsportart, trat aus dem Reichsverband für Jiu-Jitsu bzw. dem Deutschen Athletik-Sportverband aus und schloss sich 1932 zum Deutschen Judoring zusammen. Trotz heftiger Angriffe einiger Funktionäre des Reichsverbandes für Jiu-Jitsu setzte sich Judo immer mehr durch. 1932 organisierte Alfred Rhode die erste internationale Sommerschule in Frankfurt/M. Hier lehrten japanische Meister, die die Voraussetzungen schufen, dass der Judosport bis zum Beginn des zweiten Weltkrieges in ganz Europa einheitlich gestaltet werden konnte. Nach den ersten Europameisterschaften, 1934 in Dresden stattfanden, lösten die Faschisten, sämtliche Judo- und Jiu-Jitsu-Verbände auf und unterstellten deren Mitglieder dem Fachamt „Schwerathletik“ im nationalsozialistischen Reichsbund für Leibesübungen. Damit hatten die faschistischen Machthaber die Voraussetzung geschaffen, auch den Judosport als Mittel zur moralischen Erziehung und physischen Ausbildung der Jugend bei der Verwirklichung ihrer aggressiven Ziele einzusetzen. |
Aufteilung der Komplexe (5) in Fragenabschnitte 4. Wettkampfregeln- und Wesen |
Welche Wettkampfsysteme gibt es und wie erfolgen die Paarungen anhanddes für offizielle Veranstaltungen gültigen Systems bis zum Finale (einschließlich Hoffnungsrunde)? |
Beantwortung der Theoriefragen Wettkampfregeln- und wesen |
1. Alle Wettkämpfe innerhalb des DJB werden auf der Grundlage der Wettkampfregeln der IJF unter Beachtung der Schutz- und Zusatzbestimmungen des DJB ausgetragen. Für Wettkämpfe, die zum Meisterschaftsprogramm des DJB gehören, gilt der Austragungsmodus der EJU. Alle anderen Wettkämpfe werden oder können nach unterschiedlichen Austragungsmodus durchgeführt werden.. Der Austragungsmodus ist in der Ausschreibung vorzugeben. Bei Mannschaftswettkämpfen kämpft pro Gewichtsklasse ein Kämpfer. In jeder Gewichtsklasse darf einmal ausgewechselt werden. Voraussetzung für eine Auswechslung ist, dass der Kämpfer in der entsprechenden Gewichtsklasse mit gewogen wurde. Bereits ausgewechselte Kämpfer dürfen nicht wieder eingewechselt werden. Die Mannschaften werden in das Wettkampfsystem Doppeltes KO System eingetragen. Einzelkämpfe werden in den jeweiligen Alters- und Gewichtsklassen ausgetragen, wobei unterschiedliche Wettkampfmodis angewandt werden. Austragungsmoden siehe Wettkampflisten des DJB, der EJU und der IJF. |
2. Jugendbereich männlich |
Jugend D Altersklasse 8 - 10: Gewichtsklassen: 22, 24, 26, 28, 30, 33, 36, 40 und +40,0 kg |
Jugend C Altersklasse 11 und 12: Gewichtsklassen: 30, 33, 36, 40, 45, 50, 55, 60 und +60,0 kg |
Jugend B Altersklasse 13 und 14: Gewichtsklassen: 36, 40, 45, 50, 55, 60, 65, 71 und +71,0 kg |
Jugend B - Altersklasse 12 - 14: Mannschaft: 40, 45, 50, 55, 60, 65 und 65,0 kg |
Jugend A Altersklasse 15, 16, 17 und 18: Gewichtsklassen: 45, 50, 55, 60, 65, 71, 78, 86 und +86,0 kg |
Jugend A - Mannschaft: 50, 55, 60, 65, 71, 78 und +78,0 kg |
Männer U 21 : 17, 18, 19 und 20: Gewichtsklassen: 55, 60, 65, 71, 78, 86, 95 und +95,0 kg |
Männer : ab 18 Jahre: Gewichtsklassen: 60, 65, 71, 78, 78, 86, 95 und +95,0 kg |
Jugendbereich weiblich |
Jugend D Altersklasse 8 - 10: Gewichtsklassen: 22, 24, 26, 28, 30, 33, 36, 40 und 40,0 kg |
Jugend C Altersklasse 11 und 12: Gewichtsklassen: 28, 30, 33, 36, 40, 44, 48, 52 und +52,0 kg |
Jugend B Altersklasse 13,14 und 15: Gewichtsklassen: 36, 40, 44, 48, 52, 56, 61, 66 und +66,0 kg |
Jugend B - Mannschaft: Altersklasse 12, 13, 14 und 15: Gewichtsklassen: 40, 44, 48, 52, 56, 61 und +61,0 kg |
Jugend A Altersklasse 16, 17 und 18: Gewichtsklassen: 44, 48, 52, 56, 61, 66, 72 und +72,0 kg |
Jugend A Mannschaft: Altersklasse 15, 16, 17 und 18: Gewichtsklassen: 44, 48, 52, 56, 61, 66, 72 und +72,0 kg |
U 19 Altersklasse 16, 17, und 18 Gewichtsklassen: 44, 48, 52, 56, 61, 66, 72 und +72,0 kg |
Frauen Altersklasse: ab 18 Jahre Gewichtsklassen: 48, 52, 56, 61, 66, 72 und +72,o kg |
Frauen Mannschaft Altersklasse: ab 18 Jahre: Gewichtsklassen: 48, 52, 56, 61, 66, 72 und +72,0 kg |
D - B Jugend einschließlich Mannschaft: | 3 Minuten | |
A - Jugend und Mannschaft je | 4 Minuten | |
Männer und Mannschaft je | 5 Minuten |
weiblich |
D - B Jugend einschließlich Mannschaft | 3 Minuten | |
A - Jugend bis einschließlich Mannschaft und Frauen | 4 Minuten |
Sonderregelungen: |
Bei den Internationalen Deutschen Meisterschaften entfallen bei den u 21m U 19 w -55,0 kg/-44,0 kg |
Die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft der Landesverbände U 18 m wird mit allen Einzelgewichtsklassen ausgetragen. 3. Neue Regelung ist gültig ab 01.10.1995 in der BRD, diese neue Regelung hat Gültigkeit für alle öffentlichen Veranstaltungen der EJU sowie der IJF. In folgenden Punkte wurde Veränderung vorgenommen: Wettkampfregeln, Wettkampfordnung und Jugendsportordnung. Zu ersehen aus den entsprechenden Materialien. 4. Die Wettkampffläche soll mindestens 14m x 14m und höchstens 16m x 16m groß sein und mit Tatami oder ähnlich annehmbaren Material, im allgemeinen in grüner Farbe, bedeckt sein. Die Wettkampffläche ist in zwei Zonen unterteilt. Die Grenze zwischen diesen beiden Zonen wird Warnfläche genannt und ist durch eine farbige Fläche markiert, die im allgemeinen rot und ungefähr 1 Meter breit ist. Sie bildet einen Teil der Kampffläche und verläuft parallel zu den vier Seiten der Wettkampffläche Die Fläche innerhalb und einschließlich der Warnfläche heißt Kampffläche und soll immer mindestens 8m x 8m und höchstens 10m x 10m groß sein. Die Fläche außerhalb der Warnfläche heißt Sicherheitsfläche und soll 3 m breit sein. In der Mitte der Kampffläche soll in einem Abstand von 4m ein rotes bzw. ein weißes Klebeband von ungefähr 10cm Breite und 50cm Länge befestigt sein, um die Position zu bezeichnen, wo die Kämpfer den Kampf beginnen und beenden müssen. Das rote Band soll sich rechts vom Kampfrichter und das weiße links von ihm befinden. Die Wettkampffläche muss auf einem federnden Boden oder einer Plattform befestigt sein. Falls mehrere Wettkampfflächen nebeneinander benutzt werden, ist eine gemeinsame Sicherheitsfläche erlaubt, die jedoch mindestens 4m breit sein muss. Rund um die Wettkampffläche muss sich eine freie Zone von mindestens 50cm Breite befinden. 5. Die Kämpfer dürfen in den unten aufgeführten Fällen von der Standposition zu Ne-Waza (Bodenarbeit) übergehen. Sollte jedoch die Technik nicht kontinuierlich ausgeführt werden, lässt der Kampfrichter die Kämpfer in die Standposition zurückkehren. |
A) Wenn ein Kämpfer durch eine Wurftechnik ein Resultat erreicht hat, ohne Unterbrechung zu Ne-Waza (Bodenarbeit) übergeht und die Offensive ergreift. |
B) Wenn infolge eines erfolglosen Wurfansatzes ein Kämpfer zu Boden fällt, darf der andere ihm in dem Boden folgen; oder wenn nach einem das Gleichgewicht verliert, dann kann der andere aus dieser schwachen Position des Gegners seinen Vorteil ziehen und ihn zu Boden bringen. |
C) Wenn ein Kämpfer bei der Anwendung von Shime-Waza (Würgetechnik) oder Kansetzu-Waza (Hebeltechnik) in der Standposition einen gewissen Erfolg erzielt und dann ohne Unterbrechung zu Ne-Waza (Bodenarbeit)übergeht. |
D) Wenn ein Kämpfer seinen Gegner durch die geschickte Anwendung einer Bewegung, die nahezu einer Wurftechnik ähnelt aber nicht voll als solche zählt, in Ne-Waza (Bodenarbeit) bringt. E) In jedem anderen Falle, der in den vorgenannten Abschnitten dieses Artikels nicht genannt ist, in dem aber ein Kämpfer fällt oder zu fallen droht kann der andere Kämpfer aus der Position seines Gegners den Vorteil ziehen und zu Ne-Waza (Bodenarbeit) übergehen. |
6. HANSOKU-MAKE wird jedem Kämpfer erteilt, der einen sehr schweren Verstoß begangen hat (oder der bereits mit Keikoku bestraft worden ist und ein weiteres Vergehen in irgendeiner Höhe begeht): |
A) bei der Ausführung oder bei dem Versuch der Ausführung solcher Technicken wie Uchi-Mata, Harai-Goshi etc. Durch das Beugen nach vorn und unten den Kopf zuerst in die Matte zu tauchen. |
B) sich absichtlich nach hinten fallen zu lassen, wenn sich der andere Kämpfer von hinten am Rücken festklammert und wenn einer der Kämpfer die Bewegungen des anderen unter Kontrolle hat. |
C) harte oder metallene Gegenstände zu tragen (bedeckt oder nicht bedeckt). |
7. KEIKOKU wird jedem Kämpfer erteilt, der einen schweren Verstoß begangen hat (oder der bereits mit Chui bestraft worden ist und einen weiteren leichten oder ernstlichen Verstoß begeht: A) zu versuchen, den Gegner dadurch zu werfen, dass ein Bein um das Bein des Gegners geschlungen wird, während man mehr oder weniger in dieselbe Richtung wie der Gegner blickt und sich rückwärts auf ihn fallen lässt (Kawazu-gake) |
B) Kansetzu-waza (Hebeltechnik) anderswo als am Ellenbogengelenk anzusetzen |
C) irgendeine Handlung zu begehen, die den Nacken oder Wirbelsäule des Gegners verletzen könnte |
D) einen Gegner, der auf dem Rücken liegt, von der Matte hochzuheben, um ihn dann wieder auf die Matte hinunterzustoßen |
E) das Standbein des Gegners von innen wegzufegen, wenn dieser eine Technik wie z.B. Harai-Goshi etc. ausführt |
F) die Anweisungen des Kampfrichters nicht zu beachten |
G) während des Wettkampfes unnötige Ausrufe, Bemerkungen oder Gesten zu machen, die den Gegner heranwürdigen |
H) irgendeine Handlung zu begehen, die den Gegner verletzen oder gefährden könnte oder die gegen den Geist des Judo ist. |
I) sich bei der Ausführung oder bei dem Versuch der Ausführung von solchen Techniken wie Waki-Gatame direkt auf die Matte zu lassen. |
8. CHUI wird jedem Kämpfer erteilt, der einen ernstlichen Verstoß begangen hat, (oder der bereits mit Shido bestraft worden ist und einen zweiten leichten Verstoß begangen hat): |
A) Shime-Waza anzuwenden, indem man das Jackenende oder den Gürtel benutzt |
B) Anwendung der Beinschere (Do-jime) am Rumpf, Hals oder Kopf des Gegners. (Schere mit gekreuzten Füßen und ausgestreckten Beinen) |
C) mit dem Knie oder Fuß gegen die Hand oder den Arm des Gegners zu stoßen, damit er seinen Griff freigibt |
D) die Finger des Gegners zurückzubiegen, um seinen Griff zu lösen |
E) den Gegner herunterzuziehen, um mit Ne-Waza zu beginnen, ausgenommen in Übereinstimmung mit Artikel 16 |
F) von Tachi-Waza oder Ne-Waza aus die Kampffläche zu verlassen oder den Gegner zu zwingen, die Wettkampffläche zu verlassen |
Artikel 9, Ausnahmen |
9. Bekommt ein Kämpfer eine Bestrafung, wird diese dem anderen Kämpfer mit Gut-Punkten zugeschrieben und stellt sich den ausgeführten Wurftechniken gleich: Bestrafung geht folgender Maßen in die Bewertung des Kampfes ein: |
Shido | = | 3 Punkte | = | Koka | |
Chui | = | 5 Punkte | = | Yuko | |
Keikoku | = | 7 Punkte | = | Waza-Ari | |
Hansoku-Make | = | 10 Punkte | = | Ippon |
10. Bewertung nach beendeter Kampfzeit: 1 : 0, 3 . 0, 5 : 0, 7 : 0 und 10 : 0 Unendschieden (generell nur Mannschaftskämpfe) oder Disqualifikation. Nach dreimaliger Aufforderung zum Wettkampf nicht zuerscheinen, wird dem Judoka der sich dem Kampf stellt der Sieg zu gesprochen Dieser Sieg findet jedoch keinen Niederschlag im Startbuch. |
11.Der Kampfrichter soll in den folgenden Fällen „Matte“ (warten) ansagen, um den Kampf zeitweise zu stoppen und um den Kampf wieder zu starten, soll der „Hajime“ (anfangen) ansagen: |
A) Wenn ein Kämpfer oder beide Kämpfer die Kampffläche verlassen; Ausn. Artikel 9 |
B) wenn ein Kämpfer oder beide Kämpfer eine verbotene Handlung begeht/ begehen |
C) wenn ein Kämpfer oder beide Kämpfer verletzt oder krank wird/werden |
D) wenn es für einen Kämpfer oder beide Kämpfer nötig ist, ihre Kleidung zu ordnen |
E) wenn während Ne-waza (Bodenarbeit) kein offensichtlicher Fortschritt erzielt wird und die Kämpfer in einer Position wie z.B. Ashi-Garami (Beinverschlingen) stilllegen |
F) wenn ein Kämpfer in eine stehende oder halbstehende Position von Ne-Waza aus kommt seinen Gegner auf dem Rücken trägt |
G) wenn ein Kämpfer in einer stehenden Position bleibt oder aus Ne-Waza in eine stehende Position kommt und den auf dem Rücken liegenden Gegner, der seine Beine oder ein Bein um irgendein Körperteil des stehenden Kämpfers geschlungen hat, deutlich von der Matte hebt |
H) wenn ein Kämpfer von der Standposition aus Kansetzu-waza oder Shime-waza anwendet oder versucht anzuwenden, und das Resultat nicht unmittelbar ersichtlich ist |
I) in jedem anderen Falle, wenn der Kampfrichter es für nötig hält |
J) wenn die Kampfrichter oder die Kampfrichterkommission eine Beratung für nötig halten |
12.Der Betreuer hat während des Kampfes keinerlei Befugnisse den Kämpfer auf der Matte zu unterstützen -auch nicht zurufen-. |
13 Die Wettkampffläche soll nach Artikel 1 beschaffen sein, jedoch kann sie auch hier kleiner sein, muss aber mindestens 8m x 8m betragen und braucht nicht aus Tatami bestehen. Die Kämpfer sollen einen roten bzw. einen weißen Gürtel über den Graduierungsgürtel tragen (neu ist ein weißer bzw. ein blauer Judoanzug). An den beiden gegenüberliegenden Ecken, sollen je Ecke ein Stuhl für die Außenrichter stehen, die je eine rote und eine weiße Fahne ausgestattet sein müssen. Tische und Stühle für die Tischbesetzung stehen bereit und ein Tisch für den Mattenarzt. Der Raum sollte entsprechend ausgeschmückt sein. Stühle bzw. Bänke für die Zuschauer runden die Ausgestaltung ab. |
14. Entsprechend der Wettkampfregeln Artikel 1 Der DJB übergibt die Aufgaben zur Austragung einer internationalen Veranstaltung einen Landesverband und kontrolliert durch den Beauftragten der entsprechenden Kommission des DJB. Dieser Wettkampf muss entsprechend popularisiert werden. Wichtig ist eine Vorankundigung in der entsprechenden Landespresse. Der Ort muss einer internationalen Veranstaltung Rechnung tragen. Es muss garantiert sein dass eine entsprechende Anzahl Zuschauer vorhanden sind. Persönlichkeiten des Öffentlichen Lebens müssen dazu eingeladen werden. Diese Veranstaltung sollte in Verbindung mit dem sportlichem Gremium ausgeführt werden. Die Wettkampfstätte soll vielen Zuschauern Platz bieten und ausgeschmückt sein und Losungen der Zeit entsprechend angebracht sein. Eine entsprechende Arbeits- unterlagen der modernen Technik angepasst muss zur Arbeitsausstattung in der Wettkampfstätte vorhanden sein. Der Deutsche Judobund stellt hierzu; Kampfrichter, Arzt, Sprecher, Matten und Dolmetscher. In der Wettkampfstätte sollen die Fahnen der Gäste und des Gastgebers ordnungsgemäße sichtbar angebracht sein. |
15. Folgende Weisungen und Kommandos erteilt der Kampfrichter; |
Hajime |
=
|
Kämpft, | 1. | Chikan | = | Zeit, | |
Matte |
=
|
warten, | 2. | Osae-Komi | = | Festhalte läuft, | |
Toketa |
=
|
Festhalte aus, | 3. | Sone-Mama | = | nicht bewegen, | |
Yoshi |
=
|
weiter kämpfen, | 4. | Soro-Made | = | das ist alles, | |
Shido |
=
|
Hinweis, | 5. | Chui | = | Ermahnung, | |
Keikoku |
=
|
Verwarnung, | 6. | Hansokumake | = | Disqualifikation, | |
Koka |
=
|
Vorteil, | 7. | Yuko | = | 5 Unterpunkte | |
Waza-Ari |
=
|
Halber Punkt, | 8. | Ippon | = | Voller Punkt, |
Waza-Ari-Awasete-Ippon | = | Zwei-Waza-Ari bringen einen Ippon | |
Hontei | = | Erwarten des Urteils, | |
Sogo-Gachi | = | Zusammengesetzter Sieg, | |
Yusei-Gachi | = | Sieg durch Überlegenheit, | |
Kiken-Gachi | = | Sieg durch Nichterscheinen, | |
Fusen-Gachi | = | Sieg durch Verletzung, | |
Hike-Wake | = | Unendschieden. |
16. Die Kämpfer sollen Judoki tragen (neu entsprechend der EJU-Regel ein Judoka einen weißen der andere einen blauen Judoki) und im allgemeinen entsprechend den Anweisungen ein rotes bzw. ein weißes Band tragen, das über den Regulierungsgürtel getragen wird muss folgenden Bedingungen entsprechen: weiteres hierzu im Frage- und Antwortkomplex. |
17.Die Erholungszeit zwischen 2 Kämpfen soll so lang sein, wie der vorangegangene Kampf, der beiden Kämpfer gedauert hat. |
18.In jedem Falle in dem sich ein Kämpfer oder beide Kämpfer verletzen, kann der Kampfrichter eine Gesamtzeit von 5 Minuten für den Verletzten geben, ist diese Zeit vorbei so hat er unverletzte Kämpfer gewonnen (falls keine Verschuldung irgend- einer Verletzung einen der Kämpfer zugesprochen werden kann). |
Aufteilung der Komplexe (5) in Fragenabschnitte 5. Methodik des Judotraining |
Wie ist einem Judoanfänger die Fallschule zu lehren? |
Wie ist ein Judo-Anfänger an die Grundschule der Standarbeit heranzuführen? |
Wie ist ein Judo-Anfänger an die Grundschule der Bodenarbeit heranzuführen? |
Was gilt es bei der Fehlerkorrektur im Judotraining zu beachten? |
Mit welchen persönlichen Motiven kommen Judoanfänger zu unseren Abteilungen und wie können diese Motive nach und nach durch die Wirksamkeit des Übungsleiters mit unseren gesell-schaftlichen Interessen in Übereinstimmung gebracht werden? |
Warum ist es vorteilhaft, bei Anfängern den O-Goshi/Uki-Goshi als ersten Wurf zu lehren? |
Wie ist eine Judoübungsstunde aufzubauen Niveau 5. Kyu? |
Welche Trainingsmittel sind für ein Wettkampfnahes Training zu bevorzugen? |
Nach welchen Gesichtspunkten wählt man eine spezielle Technik im Stand aus? |
Nach welchen Gesichtspunkten wählt man eine spezielle Technik am Boden aus? |
Wie lehrt man eine spezielle Technik im Stand von der Auswahl bis zur Wettkampffestigkeit? |
Wie lehrt man eine spezielle Technik am Boden von der Auswahl bis zur Wettkampffestigkeit? |
Wie erfolgt der Aufbau einer Übungsstunde mit dem Akzent Wettkampfnahes Training? |
Welche sportartspezifischen Erziehungsaufgaben ergeben sich bei Judo-Anfängern und wie können sie gelöst werden? |
Welche wesentlichen Unterschiede ergeben sich beim Judotraining mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen? |
Wann werden Judoka im DJB an die Selbstverteidigung herangeführt? |
Wie lehrt man die Judo-Selbstverteidigung? |
Wie lehrt man die Judo-Taktik? |
Wann, in welchen Umfang und mit welcher Zielstellung werden im Judotraining welche Arten von Spielen durchgeführt? |
Wie lehrt man Kombinationen und Gegenwürfe? |
Beantwortung der Theoriefragen; Methodik des Judo |
1. Um den absoluten Anfänger zunächst mit der Matte vertraut zu machen, lässt der Übungsleiter folgende Übungsbeispiele für das Erlernen der Fallschule vorführen und durchführen! |
I.rückwärts; auf beide Schultern aufkommend aus der Hockposition beide Arme schlagen im richtigen Moment ab und Kinn ist an die Brust gedrückt. |
II. vorwärts; aus der Knieposition, das rechte Bein ist hoch angewinkelt dann normal nach vorne Judorolle mit liegen bleiben. |
III. seitwärts; der Ausführende kniet vor seinem Partner, das linke Bein ist hoch angewinkelt, der Partner setzt nun einen Fußfegewurf an und zwingt den Falltechnikausführenden sich seitlich abzufangen. |
2. In Verbindung mit der Fallübung, um nicht ganz zu langweilig für den Schüler zu wirken, wird wenn ersichtlich ist, ob die Vorübungen zur Fallschule einigermaßen klappen, um Verletzungen beim Fallen zu vermeiden, mit der Standarbeit begonnen. Zu allererst das richtige Fassen (Kumi-Kata), Gleichgewichtsbrechen (Kuzushi) usw. Das genaue studieren beim verlagern des eigenen Schwerpunktes. Ihnen muss klar gemacht werden, wo ist der Punkt, und wie kann man den Partner zu diesen Schwerpunkt bringen. Sind all diese Punkte der Trainingsarbeit ausge- arbeitet, kann man den ersten Wurf den Uki-Goshi/O-Goshi angehen. Die Art und Weise der Vorführungstechnik gleicht der Fallübung. |
3. Die Einführung in die Bodentechnik erfolgt analog zur Standarbeit. In jeder Übungsstunde wird also dem Ne-Waza eine feste Übungszeit eingeräumt. Genau wie bei der Standarbeit wird bei der reinen Griffschule vorerst völlig ohne Widerstand des Partners geübt. Es kommt in diesem Abschnitt darauf an, die Schüler eingehend mit der sauberen schultechnischen Ausführung vertraut zu machen. Es sei trotz der ganzen Art der Lehrmethode in der Bodentechnik auf die Gefährlichkeit aller Hebel- und Würgegriffe hingewiesen. |
4. Beim Einüben der Falltechniken, neuer Würfe und Griffe müssen Trainer und Übungsleiter Fehler rechtzeitig erkennen und beseitigen, weil diese sonst zur Gewohnheit werden und schwer auszumerzen sind. Jeden erfahrenen Trainer ist bekannt, dass es leichter ist einen Anfänger einen Wurf richtig bei zu bringen, als eine bereits vorhandene fehlerhafte Technik bei einem Fortgeschrittenen zu korrigieren. |
5. Sich bei uns die Voraussetzungen für die Abwehr eventueller tätlicher Angriffe anzueignen. Sich auch gegen Stärkere besser behaupten zu können. In Schlägereien besser mit Reden zu können. Oder aber auch ein guter Leistungssportler zu werden, mit Liebe an der Sportart. |
6. Der Wurf liegt von Natur aus. Schon bei den vielen, mehr oder weniger ernsten Raufereien unserer Jüngsten kann man sehr oft beobachten, das ein Beteiligter den anderen über die Hüfte zu ziehen versucht. Was den Uki-Goshi als ersten Wurf für den Anfänger besonders geeignet macht ist, dass sich Tori beim Tsukuri und Kake im Gleichgewicht befindet. Er steht in allen Wurfphasen auf beiden Füßen und hat dadurch für sich und nach dem Aufladen auf die Hüfte zugleich für den Gegner eine verhältnismäßig große Unterstützungsfläche. |
7. Wir teilen ein in: |
Einleitender Teil, Begrüßung, Bekanntgabe des Stundenzieles, Allgemeine- und spezielle athletische Ausbildung (Gymnastik während des Laufens und Erwärmen im Stehen) Ausbildung; Hauptteil I. Abschnitt (hierzu rechnen wir auch: Kuzushi, Laufen auf der Matte Das richtige Fassen und Fallübung) Es folgt das fortsetzen der Punkte laut Konspekt Ausbildung Hauptteil II. Abschnitt Wurf- und Griffschule, Spiele Abklingender Teil: Gymnastik Abschluss: Antreten, Auswerten der Stunde (positive und negative Meinung zur Erfüllung der gestellten Aufgaben, Verabschiedung. |
1. Geräte; Reck, Barren, Ringe und Stangen |
2. Gewichte |
3. Expander an die Sprossenwand für die Eindreharbeit. |
4. Die Bank zur Kraftarbeit. |
5. Medizinball (Training mit und ohne Partner). |
6. Kraftspiele mit und ohne Geräte |
7. Partner zur Partnerübung |
8. Ausgleichsportarten: |
1. Ringen |
2. Schwimmen |
3. Laufen etc. |
9. Mit dem Üben eines Spezialwurfes sollte frühestens nach erreichen des VIII. Kyus begonnen werden. Der Schüler beobachtet verschiedene Techniken (welche vom Übungsleiter vorgeführt werden, oder bei Wettkämpfen demonstriert werden) um daraus schlussfolgernd nach seiner körperlichen Beschaffenheit eine für ihm günstige Spezialtechnik rauszusuchen. Der Übungsleiter kann beim Randori im Training feststellen, welchen Technik zieht der Schüler am meisten, wofür eignet sich der Schüler, mit dieser Technik beschäftigt man sich dann im Training. |
10. Die Wahl der speziellen Technik hängt im großen Maße von den Lernenden selbst ab. Schon bei den verschiedensten Arten des Randori im Boden. In der Grundschule wird er festgestellt haben, dass ihm der schnelle Ansatz dieses oder jenes Griffes ganz beson- ders gut gelang. Oder der Trainer bemerkt bei seinen Bodenkämpfen, dass er einen gewissen Blick für die günstigen Situationen hat, die den erfolgreichen Ansatz einer be- stimmten Technik gewährleisten. |
11. Der Wurf wird genauestens demonstriert, Wettkampfmäßig gezeigt, und beim Training auf eventuelle Fehler hingewiesen. Für diesen Wurf muss dann eine spezielle athletische Ausbildung durchgeführt werden, die die Körperteile die besonders für die Technik in Frage kommen, stärkt. Dann erfolgt das Uchi-Komi-Geiko, von 50 mal bis 200 mal steigernd zusätzlich Kraft bzw. Widerstand vom Partner. Dann wird diese Technik im Wettkampf ausprobiert. |
12. Bei der Bodentechnik ist das anders als bei der Standarbeit, weil es dort mehrere recht verschiedene Ausgangsstellungen gibt. Die spezielle Technik am Boden darf sich keinesfalls nur auf einen Griff beschränken,sondern sie muss allen vorkommenden Bodenausgangsstellungen Rechnung tragen um als Hauptangriffswaffe dienen zu können. Die spezielle Technik kann er herausarbeiten, denn die Möglichkeiten zum Ansatz wird eingehend studiert und das schnelle Hinein- gehen in den Griff völlig automatisiert. |
13. Die Aufteilung der Stunde erfolgt (bis auf den Inhalt) wie in einen der Unterabschnitte beschrieben in 120 Minuten, jeder Abschnitt wird mit Minutenzahl eingeteilt. Nach Hauptteil I. Abschnitt wird mit den Fallübungen und dem speziellen Randoritraining begonnen. Entweder Eindrehen, dann Ringen oder Kakari-Geiko und Yako-Soko-Geiko, dazwischen eine Pause (Ballspiel). Dann weiter mit Randorie im Boden. Der Abschluss erfolgt wie schon angegeben. |
14. Erfahrungsgemäß sind fast ausschließlich persönliche Wünsche, Interessen und Neigun- gen, die die jungen Menschen zum Judosport führen. Ordnet man diese, so ergeben sich folgende hauptsächliche Motive: |
1. Der Wunsch sich persönlich körperlich zu betätigen, |
2. Das Interesse den Judosport näher kennen zu lernen, |
3. Der Wunsch möglichst bald erfolgreich im Training oder bei Wettkämpfen zu sein, |
4. Geltungsbedürfnis gegenüber Bekannten und Kollegen, |
5. Der Wunsch, gegen eventuelle tätliche Angriffe jederzeit gewappnet zu sein. Durch Erläuterung von Beispielen, Gesprächen und Vorträgen über politisch - ideologische Probleme, durch Diskussionen über Bücher und gemeinsame Filmbesuche oder kurz gesagt: durch Anwenden der Methode des Überzeugens, in die wir auch künstlerische Mittel in starken Maße einbeziehen sollten. Gehen wir nun daran die Schüler von der Notwendigkeit, ihrer Stärkung durch hohe Leistungen auf allen Gebieten auch auf sportlichen - überzeugen. Die Einsicht muss bei der Überzeugung gefunden werden, dass der Judosport zur Freude und Entspannung dienen soll |
15. Beginnen wir mit den Kindern, so müssen wir feststellen, das für Kinder, die Art und Weise der Methodik zu den Wissensstoff eine sehr wesentliche Rolle spielt. Der Übungsleiter muss die unterschiedlichen Charakteren der Kinder kennen, sie nicht gegeneinander auszuspielen, sondern ihre aggressiven und guten Seiten richtig anzuwenden verstehen. Die Trainingsdurchführung muss abwechslungsreich und spannend Interessant gestaltet werden. Viele Spiele sollen den Kindern die Freude am Sport nicht verderben, auch darf die Belastung nicht zu hoch gestellt werden. Das Jugendtraining hat, wenn man von der Belastung ausgeht, andere Aspekte. Die Entwicklungszeit (Pubertät) spielt hier eine wesentliche Rolle. Der Jugendliche kommt von sich aus und möchte viel lernen und gefordert werden, aber auch das Gegenteil kann in der heutigen Zeit auftreten, hier spielt das Auftreten des Übungsleiter eine große Rolle, denn wie schnell kann wenn der Übungsleiter es nicht versteht, klug und und klar aufzutreten, dieser oder jener Jugendliche den Übungsleiter das Leben zur Hölle machen. Die Jugendlichen möchten auch Einblick in die Trainingsplanung vornehmen und selber mitplanen. Der Jugendliche möchte durch Trainingsfleiß bei Wettkämpfen sein persönliches Können zeigen. Den Senioren schenken wir in der Zeit des Leistungssports nicht ein so großes Augenmerk, sie sollten sich im Bereich des Breitensports mehr widmen, als den Jugendlichen. Der Senior soll unter anderem mit als Übungsleiter, Trainer oder anderen wichtigen Funktionen in der Leitung einer Abteilung tätig sein. Beachten wir dabei der Senior hat bereits das Leistungstrainingsalter hinter sich oder ist im abklingenden Teil so besteht immer noch die Möglichkeit des Trainings in diesem Alter. Hier hat dann eine grundlegende Trainingsplanung zu erfolgen. Weiterhin stellen die Senioren auf Grund ihrer Erfahrungen die Vorbilder für die Jüngeren dar. |
16. Alle Sportler des DJB können wählen zwischen Judosport (Leistungssport) oder Breitensport, und hier werden sie in die Belange der Selbstverteidigung eingehend unterrichtet. |
17. Nach durchlaufender Grundschule, kennt der Judosportler, wenn er nun sich zusätzlich mit der Selbstverteidigung beschäftigt sehr viele Gesetzmäßigkeiten, die auch für die Abwehr bestimmter Angriffe im Ernstfall gelten. Er ist weiterhin mit vielen technischen Elementen vertraut (Falltechnik, Balancebrechen, verschiedene Würfe und einige Armhebel) und ist in der Lage sie bis zu einen gewissen Grade der Situation entsprechend anzuwenden. Das erste beim Lehren der Judoselbst- verteidigung ist das eingehende studieren der Notwehrparagraphen, danach kann der Judoka auch nach Gruppe für Gruppe der Selbstverteidigung eingehend studiert werden und in einen tempomäßigen mittleren Bewegungsablauf verhältnismäßig leicht studiert und erlernt werden. Ganz neu erarbeiten muss er sich hauptsächlich das Aufhalten, Verlängern oder Ablenken der augenblicklichen Angriffsbewegung des Gegners (jetzt unter Aikido), also die Parade und alle Hebel, soweit sie nicht am Ellenbogengelenk angesetzt werden. Die Lehrweise soll genau wie bei der Nage-Waza und der Katame-Waza sein. In der gesamten Ausführung muss ein unwahrscheinliches Reaktionsvermögen abverlangt werden. |
18. Von folgenden Gesichtspunkten muss bei der Lehre der Taktik ausgegangen werden: |
1. Die Taktik stellt einen theoretischen Teil in der Ausbildung des Judo dar. Die Übertragungsweise muss und kann mit der Zeit erfolgen. Bei der Arbeit mit dem Schü- ler für die Taktik, muss man wissen wie nimmt er die taktischen Prinzipien auf und wie weiß er sie vor und während des Kampfes erfolgreich anzuwenden. Weiteres siehe Beantwortung unter Taktik des Judo. |
19. Einmal im Training, bei Pausen auf der Matte. Draußen auf Plätzen zur Stärkung des Konditionsvermögens. Vor dem Training; Ballspiele, Kreisspiele, Partnerspiele und Kraftspiele, a) zur Aufwärmung, b) zur Kräftigung der Muskelgruppen, c) zur leichteren Erlernung schwieriger Griffe, d) zur Geschmeidigkeit des Körpers und des eigenen Willens (Kraftspiele). |
20. Man muss natürlich von den lehrenden zwei Gruppen (Kombinationen und Gegenwürfe) ausgehend, das diese bekannt sind. Der Partner und der werfende müssen von Anfang an ihre ganze Kraft bei den Ansetzen der Würfe sowie bei Gegenwürfen einsetzen. Es muss dabei von beiden, entsprechend der zu bearbeitenden Teile, ein unwahrscheinliches hohes Reaktionsvermögen abverlangt werden. Der Angriff muss schnell undpräzise ausgetragen werden. |
Aufteilung der Komplexe (5) in Fragenabschnitte 3. Taktik des Judo |
Was versteht man unter Taktik? |
Welche Bedeutung hat die Taktik im Judokampfsport? |
Welche Kampfesführungen sind bekannt und welche werden persönlich bevorzugt? |
Welche Besonderheiten ergeben sich bei der Taktikschulung bei Anfängern, Fortgeschrittenen und Spitzenkadern? |
Welches Beispiel einer taktischen Handlung im Stand ist bekannt? |
Welches Beispiel einer taktischen Handlung am Boden ist bekannt? |
Welche Voraussetzungen sind für ein erfolgreiches taktisches Handeln erforderlich? |
Welche Unterschiede bestehen zwischen einer Turnier- und Mannschaftstaktik? |
Welche unterschiedlichen taktischen Grundsätze ergeben sich bei Kämpfen über 3, 4 oder 5 Minuten? |
Welche taktischen Maßnahmen sind gegen einen technisch stärkeren Gegner zu ergreifen? |
Welche taktische Linie ist gegen einen konditionell stärkeren Gegner zu erfolgen? |
Welche taktischen Probleme ergeben sich auf Grund der neuen Bestimmungen über die Bewertung von Aktionen am Mattenrand möglich? |
Welche taktischen Konzeptionen sind nach der Erringung eines Waza-Aris möglich? |
Welche taktischen Besonderheiten können sich beim Madrider-System ergeben? |
Welche taktischen Möglichkeiten gibt es vor dem Wettkampf? |
Beantwortung der Theoriefragen : Taktik des Judo |
1. Truppenführung im Gefecht; übertragen für geschicktes, kluges und planmäßiges Verhalten. |
2. Unter Taktik im Judo verstehen wir, dass bewusste, planvolle verhalten eines Judokas, der unter optimaler Ausnutzung seiner psychischen Qualitäten, seiner technischen Fertigkeiten und Kondition alle Handlungen und Verhaltensweisen, vor sowie währenddes Kampfes zielgerichtet auf die Erringung des Sieges ausgerichtet. |
3. Im Stand und im Boden wird der Angriff und der Krafteinsatz bevorzugt. (Wettkampfbestimmend sein) Von Anfang an die eigene Kampfesführung (Stand, Boden, Kampfstellung. Faßart und Bewegungsrichtung) aufzuzwingen. (Sumi - Kampfstil) Man kann ein rasches oder langsames Kampftempo wählen, maßgebend dabei ist das aus dem langsamen Vorbereitungsaktionen, blitzschnelle Aktionen gestartet werden können oder ob er mit schnellen Bewegungen operiert, plötzlicher Wechsel des Kampftempos ist ein wichtiger Überraschungs-moment. |
4. Die Besonderheiten sind die, dass bei Kindern die Grundlagen für ein taktisches Handeln noch nicht sehr ausgeprägt sind. Hier muss man von fast neu anfangen, welche Voraussetzungen für ein taktisches Handeln unbedingt erforderlich sind. Die Arbeit mit Kindern vor sowie während des Wettkampfes ist sehr wichtig.Der Übungsleiter bzw. Trainer muss die Charaktereigenschaften seiner Schützlinge kennen, die Schüler müssen das machen was der Trainer anweist .Z.B. Vor dem Wettkampf; Abends, zeitig ins Bett gehen, oftmalige Teilnahme am Training, ausreichend Essen mitnehmen, vor dem Kampf genügend warm machen, und seinen Gegner für den folgenden Kampf genügend beobachten usw. Die Verbindung mit Trainer auch nach dem Training ist äußerst wichtig (Hausbesuche, Schulhospitationen usw.) Die Grundlagen die dem Jugendlichen Heute getrennt vom Leistungssystem gegeben sind. |
Auf Grund der Umwelt nicht die Besten (Hasch, Rauchen, Alkoholmissbrauch usw.) Die Senioren können ihren Kampf in Ruhe und Sachlichkeit austragen, hier spielt nur geringfügig nervliche Belastung vor dem Wettkampf eine Rolle auch die Möglichkeit des oftmaligen Trainings ist nicht immer gegeben. Insgesamt kann festgestellt werden: Bei der Arbeit für die Taktik müssen vor allen die Kriterien Kraft, Kondition und Ausdauer vorhanden sein. |
5. Der Gegner wird nach hinten gestoßen, die Antwortreaktion nach vorn wird durch Anwendung eines Harai-Goshi ausgenutzt. Fußwurf links ansetzen, bei Reaktion von Uke, in dem er das Bein hebt, wird in TaiOtoshi übergegangen. Das Anwenden von Finten im Stand. Entgegen seiner Wurfziehrichtung zu gehen. |
6. Der Gegner wird durch Würgetechnik abgelenkt, um zum Armhebel über zu gehen. Ist man schlechter in der Arbeit am Boden als Untermann, so dreht man den Gegner um,um oben weiter erfolgversprechender zu arbeiten. |
7. Technik, Kondition, Kraft, Intelligenz und Reaktionsvermögen. |
8. Bei einem Einzelturnier muss der einzelne Kämpfer gewinnen um letzthin Sieger zu werden. Das Mannschaftsturnier hat in seiner Mannschaft 7 Kämpfer, hier gibt es als Resultat auch unendschieden. Z.B. einer gewinnt und sechs machen unendschieden (siehe Holland EM 70 ein Punkt durch Weltmeister Anton Geesink). |
9. Es gibt nur eine Zeitfestlegung und zwar Effektiv für alle Altersklassen Männer 5 Minuten bei den Jugendlichen 4 Minuten sowie bei Kindern 3 Minuten, hier muss von vorn herein mit allen Mitteln gearbeitet werden um am Ende siegreich zu sein. |
10. Dem Gegner keine Chance oder Schwäche offenbaren a) nie über Kreuz laufen, b) vom Gegner nicht negativ beeinflussen lassen. Selber aber jede labile Stellung beim Gegner ausnutzen. Entgegen der Angriffstechnik des Gegners gehen. Den Gegner genau studieren, seine Technik einprägen und Gegenmaßnahmen ausarbeiten. Den Gegner hören lassen wie erfolgreich man selber in der letzten Zeit war. Eine wichtige Frage ist noch, wo ist der Gegner stärker im Stand oder am Boden und entsprechend stelle ich meine Kampfesweise ein, bleibe im Stand vermeide die Bodenarbeit oder ich gehe zu Boden um hier erfolgreich zu sein. |
11. Ihm von vornherein zu besiegen, um nicht am Ende des Kampfes durch Konditionsschwäche zu verlieren. Weiterhin ihm von vornherein nicht so sehr viel arbeiten lassen,um am Ende des Kampfes genauso viel zusetzen zu können, wie der Gegner. Es geht weiterhin darum Kraft zu sparen wo viel gebraucht wird z.B. die Bodenarbeit. Bei schnellen Angriffen die Unachtsamkeit ausnutzen und schnell kontern. |
12. Den Gegner durch finiteren, zum Raustreten aus der Matte zu bringen und ihm zu zwingen länger als 5 Sekunden die Rote Warnezone zu betreten. |
13. Man muss davon ausgehen, dass bei einem stärkeren Gegner ein erreichter Waza-Ari viel Wert hat, würde der Schwächere jetzt den Kampf offen gestalten, so würde die Gefahr bestehen gekontert zu werden. Man muss natürlich auch davon ausgehen, das ein erreichter Waza-Ari für den Geworfenen einen Schock darstellen kann und der Gegner sichtlich besiegt scheint, nun ist die Aufgabe weiter aktiv zu sein, jedoch vorsichtig, um den Gegner aus seinem Angriffskonzept zu bringen, um letztenendes den Waza-Ari bis zum Ende halten zu können. Eine defensive Kampfesführung oder inaktiv den Kampf zu gestalten wäre falsch und würde mit Bestrafungen enden, den ein erreichter Waza-Ari ist noch kein Sieg. |
14. Bei Aufeinandertreffen zweier Sportler aus der gleiche Sektion ist es ratsam um Kraft zu sparen (nur bei Poolsystem möglich), den mit weniger Chancen eingeschätzten Sportler unauffällig verlieren zu lassen (Erläuterung; mit viel Geschick rangehen), um beieden gewisser Maßen eine Chance für die folgenden Kämpfe zu geben. In dem Heute angewandten System will man diesem taktischen Geplänkel aus dem Wege gehen, indem das Wettkampfsystem von vorn herein so aufgebaut ist dass Sportler aus einer Sektion oder aus einem Land in verschiedenen Pools auseinander gehalten werden und es demnach erst bei ein Aufeinandertreffen beider Sportler aus der gleichen Sektion im Halbfinale möglich wäre, taktisches Geplänkel einzufädeln |
15. I. Bei Einzelkämpfen seinen Gegner vorher genau studieren um gewisse gefährliche Angriffstechniken des Gegners einzuprägen und mit dem Betreuer Kontermöglichkeiten zu suchen, weiterhin zu erkennen oder zu suchen, wo ist der Gegner am meisten empfindlich. Stand oder Boden, Konditionell oder nervlich. |
II. Dem Gegner von einem sehr guten Trainingszustand erzählen und wer wurde schon in letzter Zeit geschlagen (aufzählen von Persönlichkeiten). Und eine höhere Wettkampfzahl offenbaren. |
III. Bestes Fitmachen vor dem Kampf |
a) Massage |
b) warm machen oder entsprechende Kleidung vor dem Kampf tragen. Beim warm machen jedoch nicht die eigene Spezialtechnik offenbaren. |
Aufteilung der Komplexe (5) in Fragenabschnitte 2. Technik des Judosports |
Was versteht man unter allgemeine Grundlagen der Standarbeit? |
Welche Wurfgruppen sind bekannt (kurze Charakteristik)? |
Was sind die Grundprinzipien des Haltens? |
Was sind die Grundprinzipien der Technik des Würgens? |
Was sind die Grundprinzipien der Technik des Hebelns im Judo ? |
Was versteht man unter allgemeinen Grundlagen der Bodenarbeit? |
Welche Unterschiede bestehen zwischen dem Koshi-Guruma und dem Tai-Otoshi? |
Welche Kontaktpunkte gibt es bei den Würfen Hiza-Guruma und O-Soto-Gari? |
Welche Kontaktpunkte gibt es bei den Würfen Ko-Uchi-Gari und Uchi-Mata? |
Was versteht man unter einer Finte und welche sind bekannt? |
Was sind Grundprinzipien der Kombinationen? |
Was sind die Grundprinzipien der Gegenwürfe? |
Welche Verteidigungsformen im Stand sind bekannt? |
Welche Verteidigungsformen im Boden sind bekannt? |
Was versteht man unter den Begriff „Kata“? |
Welche Randori-Formen sind bekannt? |
Wie wendet man das Uchi-Komi-Geyko an? |
Was versteht man unter einer speziellen Technik im Stand? |
Was versteht man unter einer speziellen Technik am Boden? |
Beantwortung der Theoriefragen: Technik des J u d o |
1. Alle Aktionen des Judostandkampfes laufen daraufhinaus beim Gegner das Gleichgewicht zu brechen und selbst durch geeignete Gewichtsverlagerung im Gleichgewicht zu bleiben oder dieses schnellstens wiederherzustellen. |
2. Es gibt fünf Wurfgruppen; 1. Te-Waza: Hand- und Schulterwürfe, Kata-Waza (Form oder Schulter; zur ersten Gruppe zugehörig) 2. Koshi-Waza: Hüftwürfe, 3. Ashi-Waza: Fuß- und Beinwürfe, 4. Yoko-Sutemi-Waza: Opferwürfe in der Seitenlage, 5. Ma-Sutemi-Waza: Opferwürfe in der Rückenlage. |
3. Das Ziel der Festhaltegriffe besteht darin, den Gegner unter absoluter Kontrolle 30 Sekunden am Boden auf dem Rücken festzuhalten. Dies ist nur möglich, wenn Toris Körper allgemein entspannt ist und jeweils nur an der Stelle mit voller Kraft niederdrückt, wo er sich gerade zu befreien versucht. |
4. Das Ziel der Würgegriffe ist es den Gegner durch schließen der Schlinge am Hals zum Zwecke der Entnahme des Sauerstoffzufuhr zum Gehirn zu unterbrechen oder Druck auf die Luftröhre den Gegner zur Aufgabe zu zwingen |
5. Das Ziel der Armhebel oder auch Schlüssel besteht darin den Gegner durch überdehnen, verdrehen und Spreizen des Ellenbogengelenkes den Gegner zur Aufgabe zu zwingen. |
6. Eine oder mehrere spezielle Techniken zu beherrschen. Jeder Bodenkampf ist mehr oder weniger an eine ganz bestimmte Stellung der Gegner zueinander gebunden. Sich eine günstigere Ausgangsstellung zuerzwingen. Zu versuchen geringe Voraussetzungen für eine einzige spezielle Technik als Siegen-Technik heraus zu arbeiten. |
7. Die Unterschiede bestehen darin: Uki-Goshi mit der Hüfte, das Kake erfolgt durch das Strecken der Knie und hochwippen der Hüfte. O-Goshi über die Hüfte, Stellung quer zum Gegner, die Hand auf das Schulterblatt. |
8. Koshi-Guruma (Koshi-Waza), über die Hüfte und ein Bein, das Bein hat die Funktion zu sperren. Tai-Otoshi (Handwurf), das Bein sperrt. Die Hände führen die Bewegung aus, als wollten sie ein Steuer drehen. |
9. Beim Hiza-Guruma; normale Faßart, Ballen unterhalb des Knies von Uke bilden die. Kontaktpunkte. Beim O-Soto-Gari; Kontaktpunkte sind Brust Armseite, Brust Brustseite und Schulter, Schulter zum anderen rechte Kniekehle linke Kniekehle. |
10. Bei Ko-Uchi-Gari; Berührungspunkte: die rechte Fußsohle von innen hinter Ukes rechter Ferse. Beim Uchi-Mata: Toris rechte Hand ist oberhalb des Revers in der Höhe am Hals. Die Rückseite des Oberschenkels, Rückseite von Toris Hüfte und Magengegend Ukes bis Brusthöhe und Seite bis Oberarm. |
11. Das Täuschen des Gegners über die wirkliche Wurfabsicht mittels einer Finte. Finte heißt auch Scheinangriff. Der Scheinangriff soll den Verteidiger in der Hauptsache dazu verleiten den vermeintlichen Angriff abzuwehren und eine Stellung einzunehmen, die für den nun folgenden von vornherein beabsichtigten Wurf günstig ist. Durch schnellere Schritte, durch Bein-, Arm- oder Kopfbewegungen, unwillkürliche Atemveränderungen, das Vortäuschen eines Wurfansatzes, Hüfte drehen ohne die Fuß- oder Beinstellung oder Oberkörperstellung dabei zu verändern. |
12. Bei einer Kombination den ersten anzusetzenden Wurf wirkungsvoll anzusetzen, um bei Nichtgelingen in den zweiten Wurf also in die Kombination einzusteigen. Wichtig ist, das man unter der Bedeutung Kombination weiterhin versteht; Nach dem Angriff von Tori nimmt Uke eine Stellung ein die für den darauf folgenden Wurf günstig ist. |
13. Die Kraft und Bewegung beim angreifenden Wurf übernehmen und weiterführen zum Wurf. |
14. Starre und lockere Verteidigung, Jigotai; Migi- und Hidari-Jigotai, Tai-Sabaki= Drehbewegung, Unterbrechung des Wurfansatzes, bei der die Hüfte des Gegners, die dieser gerade vorbringen will, um sich einzudrehen, blockiert. Mitgehen in der dritten Wurfphase. Die beste Verteidigung ist der Angriff, sich schnellstens vom Gegner abzusetzen und aufzustehen, den Körper als eine Kugel zusammenzuziehen, somit die Angriffspunkte entnehmen. |
15. Kata; bedeutet in der wörtlichen Übertragung aus dem japanischen „Form oder Schulter“. In der hier gebrauchten Deutung verstehen wir allgemein unter Kata „eine Übung, die nach einer vorgeschriebenen Form ausgeführt wird und eine Beschreibung der verschiedenen Grundbegriffe (Vorführung der Prinzipien) Gesetzmäßigkeiten im Judo darstellt“. |
16. Das Wort Randori bedeutet: sowie freies Üben. Wir kennen zwei Hauptgruppen und 5 Untergruppen. Wir unterscheiden: Mit und ohne Kampfcharakter zwei Formen: 1. Uchi-Komi-Geiko (Eindrehen einer bestimmten Technik), 2. Tandoku-Rensho (Schattenübungen). Mit Kampfcharakter drei Formen: 1. Yako-Soko-Geiko (beide greifen an, beide verteidigen), 2. Kakari-Geiko (einer greift an, der andere verteidigt), 3. Shobu (Übungskampf). |
17. Eindrehen zur Automatisierung einer speziellen Technik, einmal nach Zeit (beim Training), ohne Widerstand, mit leichten Widerstand und die Zahl der Eindrehungen bis 200 und mehrmals erhöhen. Dabei auf Verbesserung der einzudrehenden Technik achten. |
18. Jeder einigermaßen routinierte Kämpfer beherrscht zwei oder mehr Wurfbewegungen nach allen vier Zugrichtungen, nach vorne zwei und nach hinten zwei, die ganz besonders automatisiert sind und die für das Hineingehen in mühsamer Kleinarbeit genau studiert wurde. Die Spezialtechnik richtet sich nach Größe, Stärke und physischer Veranlagung. |
19. Eine Technik die besonders gut gelingt, die ebenfalls im Training bevorzugt wird, sie besonders gut automatisiert. Es können von jeder Griffgruppe ein oder zwei Techniken sein. |
Graduierungsordnung Theorie Judo Theorieprüfung für Dan - Grade und Graduierungsberechtigung |
Wie bereits im Mitteilungsblatt Nr.: 4/80 angekündigt, wurde der Inhalt der Theorieprüfung für Dan-Grade und Graduierungsberechtigung neu festgelegt und ist mit der Überarbeitung der Graduierungsordnung für Kyu- und Dangrade und dem Beschluss des Präsidiums des DJV vom 16.2.80 verbindlich. |
1. A k t u e l l - s p o r t l i c he - F r a g e n | |
2. D i e E r z i e h u n g s a r b e i t i m J u d o s p o r t |
Prüfungsschwerpunkte: |
1. Dan: |
1. | Welche politisch-ideologischen Grundüberzeugungen und Einstellungen müssen im Nachwuchsbereich herausgebildet werden? | 1, 3 | |
2. | Mit Hilfe welcher Methoden und Maßnahmen werden politisch-ideologische Grundüberzeugungen und Einstellungen entwickelt? |
||
3. | Psychische Wettkampfeigenschaften im Judo und Methoden ihrer Entwicklung. |
2. und 3. Dan: 1. - 3. Wie oben |
4. | Die Entwicklungspotenzen im Judo | ||
5. | Die Aufgaben des Übungsleiter und Trainers im Erziehungsprozeß | ||
6. | Die Hauptprinzipien in der Erziehungsarbeit. Ausbildungsprogramm für die Trainingszentren der DDR, Teil 1.und 2.Literatur: |
1. | Ausbildungsprogramm für die Trainingszentren im DJV, Teil 1 und 2 | ||
2. | Hans Müller-Deck/G. Lehmann: „Judo“ Sportverlag Berlin 1976 | ||
3. | Horst Wolf: Berlin 1970 | ||
4. | Prof. Dr. sc. paed. Gerhard Lehmann/ Dr. sc. paed. Hans Müller-Deck | ||
5. | „Judo“ Sportverlag Berlin 1987 | ||
3. | Die historisch- gesellschaftliche Entwicklung der Sportart Judo und ihre Entwicklung in der Körperkultur der DDR |
Prüfungsschwerpunkte: 1. Dan: |
1. Dan: |
1. | Die Herausbildung und Entwicklung des Judo in Japan | 1, 2 | |
2. | Die Entwicklung des Judo in Deutschland bis 1945 | 1, 2 | |
3. | Der Aufschwung des internationalen Judo nach 1945 | 2, 3 | |
4. | Die Entwicklung des Judosports in Deutschland unter den Nachkriegsbedingungen | 2, 3 | |
5. | Der Kampf der DDR-Sportler um die gleichberechtigte Teilnahme an internationalen Meisterschaften und Olympischen Spielen. | 2, 3 | |
6. | Die Entwicklung des DJV der DDR gemessen an internationalen Erfolgen. | 2, 3 | |
7. | Die Verbandstage des DJV der DDR - Meilensteine in der Entwicklung des Judo | 2, 3, 5, 6 |
2. und 3. Dan: 1. - 7. Punkt siehe oben |
8. | Die historisch-gesellschaftlichen Hintergründe der Entwicklung des Judo in Japan | 1, 2 | |
9. | Die Entwicklung der Sektion Judo bis zur Gründung des DJV 1958 | 2, 3 | |
10. | Die Bedeutung der Gründung des DJV der DDR | 2, 3 | |
11. | Die Entwicklung der Judo-Sportler im Rahmen der soz. Körperkultur. | 2, 3 | |
12. | Ergebnisse und Schlussfolgerungen aus dem letzten Verbandstag des DJV der DDR | 4, |
L i t e r a t u r: |
1. Autorenkollektiv: Kleine Enzyklopädie - KK und Sport Verlag Enzyklopädie Leipzig 1972, S. 83 |
2. L. Skorning: Zur Geschichte des Judosports in der DDR. |
Mitteilungsblatt des DJV der DDR „Judo“ |
12. Jhg. | 1973 | H 3 | S. 12 - 14 | 1. | H 4 | S. 10 - 12 | |
2. | H 5 | S. 12 - 13 | |||||
3. | H 6 | S. 5 - 7 | |||||
4. | H 7 | S. 11 - 12 | |||||
5. | H 9 | S. 6 - 7 | |||||
6. | H 10 | S. 3 - 4 | |||||
7. | H 11 | S. 12 - 13 |
3. L. Skorning: Chronik des Judosports in der DDR. Mitteilungsblatt des DJV der DDR „Judo“ |
Jhg. | 1978 | H.10 - 12 | S. 7 - 10 | 1. | H. 8 - 12 | S. 7 - 10 | |
18. Jhg. | 1979 | H. 1 - 4,6 | S. 7 - 10 | 2. | |||
19. Jhg. | 1980 | H. 1 | S. 7 - 10 | 3. |
4. Entschließung des VI. Verbandstages des DJV der DDR. Mitteilungsblatt des DJV der DDR „Judo“ |
17. Jhg. | 1978 | H. 5 | S. 2 - 6 |
5. VI. Verbandstag des DJV der DDR stellt neue Aufgaben. |
17. Jhg | 1978 | H. 5 | S. 1 - 7 | ||
H. 9 | S. 10 - 15 | ||||
H. 10 | S. 13 - 16 | ||||
H. 11 | S. 14 - 16 |
6. Vom Verbandstag des DJV der DDR. Mitteilungsblatt des DJV der DDR „Judo“ |
13. Jhg. | 1974 | H. 6 | S. 1 - 9 | ||
H. 7 | S. 1 - 7 |
3. Die Leitung der sozialistischen Körperkultur - Organisationsaufbau, Aufgaben und Arbeitsweise des DTSB und DJV der DDR |
Prüfungsschwerpunkte: |
1.Dan: |
1. Der Organisationsaufbau des DJV der DDR |
2. Die Aufgaben des DJV der DDR im Rahmen des DTSB der DDR |
3. Die Aufgaben und die Arbeitsweise des KFA im Rahmen des DJV der DDR |
4. Der Organisationsaufbau der Sportgemeinschaften und der Sektionen des DTSB der DDR |
5. Die Aufgaben und die Arbeitsweise der Sportgemeinschaften des DTSB der DDR |
2. und 3. Dan: |
1. Die Organisationsgrundsätze und der Organisationsaufbau des DTSB der DDR |
2. Die Aufgaben des höchsten Organs des DJV der DDR |
3. Die Zielstellungen und Aufgaben der Kommissionen des DJV der DDR |
4. Der Oraganisationsaufbau des BFA des DJV der DDR |
5. Der Organisationsaufbau des Bezirksvorstandes des DTSB der DDR |
6. Die Ziele der Sportpolitik des DJV der DDR |
7. Die Stellung des DJV in den internationalen Judo-Organisationen |
L i t e r a t u r: |
1. Statut des DTSB der DDR (26./28.05.1978) Bestell-Nr.: 100/DTSB |
2. Autorenkollektiv: Studientexte zum Lehrgebiet „Leitung der sozialistischen Körperkultur“ DHFK Leipzig, 2. Auflage |
3. Fachorgan des DJV der DDR: |
5. Fragen zur Wettkampfordnung des DJV der DDR, zu den Wettkampfregeln der IJFund zur Graduierungsordnung des DJV der DDR |
Prüfungsschwerpunkte: |
1.Dan: |
1. Wann ist ein Sportler innerhalb des DJV der DDR startberechtigt ? |
2. Wie lauten die Kommandos, technische Wertungen und Bestrafungen im Judo ? |
3. Welche Handlungen sind im Judo verboten und wie werden sie geahndet? |
2. und 3.Dan: 1. - 3. Siehe oben |
4. Welche Sonderbestimmungen gibt es für die einzelnen Altersklassen im DJV der DDR ? |
5. Welche Regelung schreibt der DJV der DDR bei einem Gemeinschaftswechsel vor ? |
6. Wann wird im DJV der DDR eine Gaststartgenehmigung gewährt ? |
7. Welche Bedeutung hat die Warnzone im Judo und wie verhalte ich mich innerhalb dieser Zone ? |
8. Welche Voraussetzungen müssen erfüllt werden, um an einer Kyu- oder Dan-Prüfung teilnehmen zu dürfen ? |
Graduierungsberechtigung: |
9. Wann ist ein Sportler innerhalb des DJV der DDR startberechtigt ? |
10. Wie lauten die Kampfkommandos, technische Wertungen und Bestrafungen im Judo ? |
11. Welche Handlungen sind im Judo verboten und wie werden sie geahndet ? |
12. Welche Sonderbestimmungen gibt es für die einzelnen Altersklassen innerhalb des DJV der DDR ? |
13. Welche Würfe und Griffe gehören zur Gokyo-No Kaisetzu ? |
14. Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, um an einer Kyu- oder Dan-Prüfung teilnehmen zu können ? |
15. Welche theoretischen und praktischen Anforderungen werden an den Bewerber einer Kyu- oder Dan-Prüfung gestellt ? |
16. Welche konkreten Forderungen stellt die Graduierungsordnung des DJV der DDR an einen Bewerber des V.; IV.; III.; II.; I. Kyu s und des 1. Dan s ? |
17. Nach welchen Gesichtspunkten bewertet der Graduierungsberechtigte die Leistung des Prüflings ? |
18. Die Fehlerkorrektur und ihre Anforderungen an den Graduierungsberechtigten ? |
L i t e r a t u r: |
1. Wettkampfordnung des DJV der DDR |
2. Graduierungsordnung des DJV der DDR |
3. Wettkampfregeln der IJF |
6. Die Systematik des Judosports |
Prüfungsschwerpunkte: |
1. Dan: |
1. Der Charakter des Judo |
2. | Die Systematik der Stand- und Bodentechniken | 1 | |
3. | Die Leistungsstruktur im Judo | 2 | |
4. | Die komplexen Leistungsanforderungen im Judo-Kampfsport | 3 | |
5. | Die Interpretation des Begriffs - Kata |
2. und 3. Dan: 1. - 5. Siehe oben |
6. | Die Teilkomplexe im Judo | 1 | |
7. | Die Leistungsstruktur im Judo | 2 | |
8. | Die komplexen Leistungsanforderungen im Judo-Kampfsport | 3 | |
9. | Judo als technisch-taktisch determinierte Zweikampfsportart | ||
10. |
Die Berücksichtigung der komplexen Leistungsanforderungen in der Planung einer Trainingseinheit |
Graduierungsberechtigung: 1. - 9 siehe oben |
L i t e r a t u r: |
1. Autorenkollektiv: Kleine Enzyklopädie - KK und Sport Verlag Enzyklopädie - Leipzig 1972 |
2. H. Müller-Deck/G. Lehmann: Judo Sportverlag Berlin 1976, S. 12 |
3. ebenda S. 12 und 21 - 38 |
4. Dan-Broschüre des DJV der DDR, Seite 6 |
7. Entwicklung und Festigung technischer Fertigkeiten im Judo |
Prüfungsschwerpunkte: |
1. Dan: |
1. | Definition des Begriffs technische Fertigkeiten sowie ihre Bedeutung im Judo | 1, 2 | |
2. | Die Grundlagen der Standarbeit, ihre technischen Merkmale und Bedeutung | 3 | |
3. | Die Wurfphasen, ihre Bedeutung, ihre Aufgaben, sowie ihre technischen Merkmale | 3 | |
4. | Die technischen Merkmale der einzelnen Wurf- und Griffgruppen | 3 | |
5. | Trainings- oder Übungsformen zur Entwicklung wettkampfstabiler | 2 | |
Judotechniken | |||
6. | Methodik der Judoselbstverteidigung | 5 | |
2. und 3. Dan: 1. - 6. Siehe oben | |||
7. | Charakteristik der Wurfkombinationen und der Gegenwurftechniken | 4 | |
8. | Zum Problem der technischen Vielseitigkeit und der technischen Spezialisierung | 2 | |
9. | Charakterisierung judospezifischer Trainingsformen, sowie ihre metho-dische Gestaltung im Hinblick der Entwicklung und Festigung technischer Fertigkeiten | 4 | |
10. | Prinzipien bei der Entwicklung technisch-taktischer Handlungen | 2, 6 | |
11. | Die Bedeutung des Kampfes um die optimale Faßart und die Merkmale seiner Gestaltung | 3 | |
12. | Methoden der Fehlerkorrektur | 3 | |
13. | Prinzipien bei der Fehlerkorrektur | 3 | |
14. | Ursachen für auftretende Fehler | 3 | |
15. | Voraussetzung für die Fehlerkorrektur | 3 |
Graduierungsberechtigung: 1. - 7. Und 12. - 15. Siehe oben |
L i t e r a t u r: |
1. Autorenkollektiv: „Training von A bis Z“ Sportverlag Berlin 1978 |
2. H. Müller-Deck/G. Lehmann: „Judo - Schülersport“ Sportverlag Berlin 1976 S. 18 - 20 |
3. H. Wolf: „Judo - Kampfsport“ Sportverlag Berlin 1970 Seite 56 - 71 Seite 145 - 14 Seite 123 - 124 Seite 126 - 127 Seite 129 - 130 |
4. H. Wolf: „Judo für Fortgeschrittene“ Sportverlag Berlin 1970 S. 65 - 86 |
5. H. Wolf: „Judo - Selbstverteidigung“ Sportverlag Berlin 1970 S. 23 - 27 |
6. Ausbildungsprogramm für die Trainingszentren im DJV der DDR Teil I Seite 16 |
8. Die Grundlagen der Taktik im Judosport |
Prüfungsschwerpunkte: |
1. Dan: |
1. | Die wichtigsten Voraussetzungen für ein taktisches Handeln | 1 | |
2. | Die Beziehung von Technik- und Taktikschulung | 3 |
4. Taktische Grundsätze für den Stand- und Bodenkampf . Nenne 6 Beispiele |
2. und 3. Dan: 1. - 4. Siehe oben |
5. | Die 3 Phasen einer taktischen Handlung | 3 | |
6. | Der Unterschied zwischen einem taktischen Grundsatz und einer taktischen Regel | 2 | |
7. | Nenne je 10 taktische Grundsätze für den Stand- und Bodenkampf | ||
8. | Grundsätze für die theoretische und praktische Ausbildung in der sportlichen Taktik | 3 |
Die verschiedenen Angriffsformen im Verlauf des Kampfes |
Graduierungsberechtigung; 1.; 2.; 4.; 5.; 6.; und 8. Siehe oben |
L i t e r a t u r: |
1. Autorenkollektiv: „Training von A bis Z“ Sportverlag Berlin 1978 |
2. M. Michelmann: „Grundlagen der Taktik im Judo“ Mitteilungsblatt des DJV der DDR „Judo“ 8. Jhg. 1969 Heft 8 und 9 |
3. Ausbildungsprogramm für die Trainingszentren im DJV der DDR Teil 1 Seite 17 |
9. Die Bedeutung und Funktion der Wettkämpfe im Judosport |
Prüfungsschwerpunkte: |
1. Dan: |
1. | Die Bedeutung und Aufgaben der Wettkämpfe für den Sportler und für den Übungsleiter in den einzelnen Altersbereichen | 1 | |
2. | Die Gestaltung der Wettkämpf, speziell im Nachwuchsvereich | 1 | |
3. | Die Vorbereitung auf die Wettkämpfe durch den Übungsleiter und den Sportler 1) 2) |
2. und 3. Dan: 1. - 3. Siehe oben |
4. | Das Problem der Wettkampfhäufigkeit in den unterschiedlichen Altersbereichen | 1, 3 | |
5. | Das Problem des „Gewichte machen“ in der Vorbereitung auf Wettkämpfe | ||
6. | Die Betreuung der Sportler während der Wettkämpfe | ||
7. |
Die Einschätzung und Analyse der Wettkampfleistung (Wann ? und Wie ?) |
8. Das wettkampfbestimmende Verhalten und seine Entwicklung |
L i t e r a t u r: |
1. Dr. G. Lehmann: „Zur Bedeutung von Wettkämpfen“ Mitteilungsblatt des DJV der DDR „Judo“ 13. Jhg. 1974 H. 8 |
2. Wettkampfordnung des DJV der DDR |
3. Ausbildungsprogramm für die Trainingszentren im DJV der DDR Teil 2 |
Bark Graduierungskommissiondes DJV der DDR |
1988 Prüfung zum 5. DAN des DJV der DDR |
Auf Beschluß des Büro des Präsidiums des DJV der DDR vom 09.11.1988 wird in Erweiterung der Graduierungsordnung des DJV der DDR vom Febraur 1980 eine Prüfung zum Erwerb des 5. DAN eingeführt |
Inhalte der Prüfung zum Erwerb des 5. DAN |
- praktischer Teil - |
Demonstration, Erläuterung und Begründung technisch-taktischer Lösungsmöglichkeiten zur Entwicklung einer wirksamen Kampfführung im Standkampf. | |
Darin eingeschlossen sind einige ausgewählte Beispiele zum methodischen Vorgehen bei deren Ausbildung. | |
Im Mittelpunkt aller Demonstrationen und Erläuterungen stehen verschiedene individuelle Spezialtechniken aus dem Bereich Standkampfes einschließlich des wirksamen Überganges vom Stand zum Bodenkampf | |
Bei den Demonstrationen und Erläuterungen der unterschiedlichen technisch-taktischen Lösungsmöglichkeiten sollten folgende Aspekte verschiedenartig aus den Situationen der eigenen Angriffsgestaltung und den Situationen der eigenen aktiven Verteidigung beachtet werden: | |
Faßarten, Annäherungen, Finten, Kombinationen, Übergänge Stand-Boden, starre und bewegliche Verteidigung, Gegenwürfe, Varianten der Spezialtechniken, Angriffsgestaltung in vier Richtungen etc. | |
Die Darstellung der unterschiedlichen technisch-taktischen Lösungsmöglichkeiten soll annähernd zu gleichen Anteilen in nichtwettkampfnaher und wettkampfnaher Form erfolgen. |
Der Prüfung hat eine schriftliche Konzeption (maximal drei Seiten) zu erarbeiten, und diese ist spätestens bis vier Wochen vor dem Prüfungstermin dem Vorsitzenden der Graduierungskommission zuzustellen. |
Der praktische Teil sollte mindestens 60 min. , aber nicht länger als 70 min. dauern |
- theoretischer Teil - |
Der Prüfling hat im Prüfungsgespräch entsprechendes Faktenwissen und die Darstellung von bestimmten Zusammenhängen nachzuweisen. Folgende Schwerpunkte stehen im Mittelpunkt des Prüfungsgespräches: |
- Geschichte des Judo-einschließlich Entwicklung in der DDR |
- Systematik Technik-Wurfprinzipien |
- Struktur des DJV der DDR-EJU-IJF |
- Wettkampfregeln der IJF |
- Wettkampfordnung des DJV der DDR |
- Trainingsmethoden und -mittel im Judo |
- Strategie und Taktik im Judo |
- Trainingsmethodik und Fehlerkorrektur |
- aktuelle Sportpolitik im Judo |
Beantwortung theoretischer Teil siehe oben Beantwortungen der DAN-Prüfungen 1. und 2. DAN |
Eine weitere Präzisierung bzw. Einengung der o. g. Schwerpunkte für die Vorbereitung auf die theoretische Prüfung erfolgt zur ersten Konsultation am 02.09.1989 in Leipzig | |
Die theoretische Prüfung erfolgt in Form eines Prüfungsgespräches, das mindestens 20 min., aber nicht länger als 30 min. dauert. |
Grundlagen für die theoretische Prüfung bilden die Fachbücher "Judo" (1987); "Judokampfsport" (ab 1983); Judo für Fortgeschrittene" (ab 1983); "Judo-Schülersport sowie die Veröffentlichung im Mitteilungsblatt "Judo" des DJV der DDR |
Helmut Bark Vorsitzender der Graduierungskommission des DJV der DDR |
Ins Internet gestellt: unter "willi_chronik" Gruschinski 6. Dan, | |
siehe weiter Biographie des Autors |