Kapitel 13

  Inhalt der Chronik des DDR Judo-Sports
  Erarbeitet Zusammengestellt von Willi Gruschinski
  Inhalt: Von Kapitel 10 und Fortsetzung auf Kapitel 13

 

  - B e g i n n - 1 9 71 - und Fortsetzunng

 

  09. - 10.01.1971 Bezirks- Meisterschaftspremiere der Junioren des Bezirkes Dresden
 

Auf Grund einer Anregung des Präsidenten des Deutschen Judo-Verbandes, Horst Wolf, auf dem IV. Verbandstag, werden in diese Jahr erstmalig Meisterschaften der Junioren (18 - 21 Jahre) ausgetragen.

In Sebnitz ermittelten 33 Junioren des Bezirkes Dresden ihre Besten. Die Auseinanderset-zungen hatten ein gutes Niveau, aber leider ließen jedochdie Kampfrichterleistungen zu wün-schen übrig. Erfolgreichste Sektion war Dynamo Dresden-Nord mit drei Bezirkksmeistern. Es zeigte sich,daß sich die Judoka, die bereits bei der Jugend gute Leistungen aufzuweisen hat-ten, nun auch in der neuen Altersklasse ihre Bewährung bestanden.

In der inoffiziellen KFA-Wertung erreichte Sebnitz mit einem ersten, zwei zweiten und drei dritten Plätzen den besten Rang.

  Ergebnisse der Meisterschaft
  Leichtgewicht 1. Platz Meißner Dynamo Dresden-Nord
    2. Platz Zander Stahl Riesa
         
  Halbmittelgewicht 1. Platz Ludwig Dynamo Bautzen
    2. Platz Hempel Stahl Riesa
         
  Mittelgewicht 1. Platz Plänitz Dynamo Dresden-Nord
    2. Platz Polus Einheit Neustadt
         
  Halbschwergewicht 1. Platz Mohrs Chemie Pirna
    2. Platz Streubel Motor Dippoldiswalde
         
  Schwergewicht 1. Platz Zeidler Dynamo Dresden-Nord
    2. Platz Görlitz Dynamo Dresden-Nord
  Geschrieben: Günter Frank BFA Dresden

 

  21.01.1971 Bezirkstitelkämpfe der Junioren Bezirkes Karl-Marx-Stadt
 

Mit großer Freude man in den Bezirken die Mitteilung auf,daß ab 1971 Juniorenmeister-schaften ausgetragen werden, denn damit wird den jungen Judoka d er Übergang zur Seniorenklasse erleichert.

Bei den Meisterschaften des Bezirkes Karl-Marx-Stadt dominierten die Judoka der TSG Rode-wisch, die an ihre Erfolge zur Kreis--Kinder und Jugendspartakiade anknüpfen konnten. Alle Plazierten Rodewischer Judoka waren Spartakiadeteilnehmer, wodurch wieder bewiesen wurde, wie sinnvoll unsere Spartakiadebewegung ist. Sie gibt die Grundlage für große sportliche Lei-stungen im Junioren- und Seniorenalter.

  Bezirksmeister wurden:
  Leichtgewicht Schmidt Lokomotive Zwickau
  Halbmittelgewicht Sander TSG Rodewisch
  Mittelgewicht Wünsch TSG Rodewisch
  Halbschwergewicht Seyfferth TSG Rodewisch
  Schwergewicht Rutschkowski TSG Rodewisch
  Berichterstatter: Heinz Kölbel TSG Rodewisch

 

  2 2 . 1 0 . 1 9 7 1 ; 230 Teilnehmer beim "Werner Seelenbinder-Gedenkturnier in Berlin
   
  Anläßlich des 27. Todestages des goßen Vorbildes der Jugend des unerschrockenen "Werner Seelenbinder", fand in der Hauptstadt der DDR ein Gedenkturnier im Judo statt. Die stattliche Zahl von 230 Aktive dokumentierte die enge Verbun-denheit mit unseren unvergessenen "Werner Seelenbinder, sie alle wollten ihn mit ihrer Teilnahme ehren.

Zum feierl, ichen Eröffnungszeremuniell in den festlich geschmückten Sporthalle am Weißensee hielt das Mitglied des Präsidium des DJV Dr. Lothar Skorning, die Gedenkansprache. Er betonte mit eindrucksvollen Worten, wie seit der Ermord-ung des großen Patrioten und Sportlers sich jene internationale Entwicklung vollzogen hat, für die "Werner Seelenbinder" kämpfte. Wenn in der DDR sein Vermächtnis erfüllt wurde, so ist das ein Zeichen dafür, daß viele Jugendliche und durch ihre gesellschaftliche Arbeit daran mitgewirkt haben. Unser Ziel: Die Entwicklung und Festigung unserer sozialistischen Republik, war auch für "Werner Seelenbinder" erstrebendes Ziel, Inhalt seines Lebens und seines Kampfes.

Abschließend rief Dr. Lothar Skorning den Judoka zu. stets im Geiste "Werner Seelenbinder" zu leben sowie ständig nach hohen Leistungen im Sport und in der Schule zu streben.

Insgesamt nahmen Judoka aus allen Bezirken der DDR und so gab es in den einzelnen folgende Besetzungen:

  Sieger und Plazierte
  Leichtgewicht      
  1. Platz Gerd Fischer Sportclub Dynamo Hoppeparten
  2. Platz Gerd Graff Sportclub Leipzig
  3. Platz  Frank Heimann ASK Vorwärts Frankfurt/Oder
  3. Platz  Dieter Kotyczka BSG Aufbau Schwedt
         
  Halbmittelgewicht      
  1. Platz  Gerd Konnietzki Sportclub Dynamo Hoppeparten
  2. Platz Peter Jaskulke Sportclub Dynamo Hoppeparten
  3. Platz  Jochen Mäthe Sportclub Dynamo Hoppeparten
  3. Platz Jürgen Volz BSG Motor Wolgast
         
  Mittelgewicht      
  1. Platz Günter Krüger   Sportclub Dynamo Hoppeparten
  2. Platz Jürgen Nitschke Sportclub Dynamo Hoppeparten
  3. Platz  Detlef Klein Sportclub Dynamo Hoppeparten
  3. Platz  Eckhard Fischer Sportclub Dynamo Hoppeparten
         
  Halbschwergewicht      
  1. Platz Matthias Karl  Sportclub Dynamo Hoppegarten
  2. Platz  Rüdiger Heinemann Sportclub Dynamo Hoppeparten
  3. Platz  Jürgen Breu ASG Vorwärts Rostock
  3. Platz  Jürgen Rendelmann BSG Aufbau Schwedt
         
  Schwergewicht      
  1. Platz  Hans Joachim Schultz Sportclub Dynamo Hoppegarten
  2. Platz  Gerd Wiese ASK Vorwärts Frankfurt/Oder
  3. Platz  Wolfgang Zernikow Sportclub Dynamo Hoppegarten
  3. Platz Jürgen Schröder Sportclub Dynamo Hoppegarten
         
  Der Verlauf der Kämpfe
  Obwohl das Niveau in der Leistung sowie in der Graduierung äußerst unterschiedlich war, konnte festgestellt werden, daß auch die Sportler mit bisher weniger großen sportlichen Erfolgen zu kämpfen wußten und sich nicht so ohne weiteres den routinierten Jugendkadern geschlagen gaben. Das zeigen auch die Ergebnisse.

Im technisch-taktischen Bereich mußte allgemein bemängelt werden, daß viele Kämpfer dazu neigten, bei angewandten Eindrehtechniken den Gegner, statt einwandfrei auszuheben und zu werfen, nach unten zogen und sich vorher fallen ließen. Es wird Aufgabe der betreffenden Übungsleiter sein, diese Unsitte, die dazu noch eine große Verletzungsgefahr darstellt, schnellstens abzustellen. Hier kommt noch, daß die gesamte Entwicklung im technischen Bereich unserer Jugendlichen darunter leiden.

1970 nannten wir einige Platzierte, die ihre Siege entscheidend gestalten konnten. 1971 gab es zwar vieer erste Plätze, die direkt von den Kämpfern errungen wurden, aber nicht in allen Fällen die Siege mit einem vollen Punkt entschieden.

  Geschrieben; Willi Lorbeer Verbandstrainer des DJV


  Geschrieben aus Judo-Materialien von Gruschinski unter Mitarbeit Henry Hempel 9. Dan und Hubert Sturm 9. DAN
  Fortsetzung 1969 hier und ab 1970 Kapitel 10